Diese TV-Legenden sind unvergessen

Das deutsche Fernsehen brachte in den vergangenen Jahrzehnten eine ganze Reihe von Künstlern, Moderatoren und TV-Journalisten hervor, die sich die Bezeichnung "Legende" verdient haben. Wie etwa Moderator Wim Thoelke, der am 26. November vor 25 Jahren starb. (Bild: Arthur Grimm/United Archives via Getty Images)

Als beim Fernsehen noch alle zuguckten: Uri Geller verbiegt 1974 Löffel bei Wim Thoelke (1927 - 1995). Der Moderator führte durch 219 Ausgaben der Quizshow "Der große Preis", die auch durch die von Loriot gezeichneten Figuren Wum ("Thöööölke!") und Wendelin zum TV-Klassiker wurde. Seine Karriere hatte Thoelke indes bei einer anderen Sendung begonnen ... (Bild: ZDF / Arthur Grimm)

Harry Valérien (1923 - 2012) und Wim Thoelke (1927 - 1995): 283 Ausgaben des ZDF-"Sportstudios" moderierte Valérien (links), Thoelke (Mitte) 115. Valérien blieb zeit seines Lebens dem Sport treu und gilt bis heute als einer der populärsten Sportjournalisten der TV-Geschichte. Rechts: Rainer Günzler. (Bild: ZDF / Renate Schäfer)

Loriot (1923 - 2011): Wird Deutschlands größer Humorist gewählt, landet er regelmäßig und zu Recht auf Rang eins. Loriot schuf eine TV-Reihe, Kinofilme, war Regisseur und Autor. Seine Wortschöpfungen wurden im deutschen Sprachraum zum Allgemeingut. Ach was ... (Bild: 2003 Getty Images)

Willy Millowitsch (1909 - 1999): Der Kölner Willy Millowitsch gehört bis heute zu den populärsten Volksschauspielern dieses Landes. Er leitete das Kölner Millowitsch-Theater. Die Komödie "Der Etappenhase" war 1953 das erste Theaterstück, das im deutschen Fernsehen live übertragen wurde. (Bild: WDR / Eberhard Aug)

Peter Alexander (1925 - 2011): Der gebürtige Wiener war in den 70er- und 80er-Jahren einer der erfolgreichsten Show-Moderatoren im deutschsprachigen Raum. Peter Alexander trat in über 200 TV-Sendungen auf, war Schauspieler und Sänger. (Bild: Sony BMG)

Harald Juhnke (1929 - 2005): Der Berliner gilt bis heute als einer der besten Entertainer in der deutschen TV-Geschichte. Juhnke war Schauspieler, Komödiant, Sänger, Conférencier und Charmeur. Die Bühne war sein Leben und der Erfolg seine Droge. Er liebte sein Publikum und das Publikum ihn. (Bild: rbb)

Rudi Carrell (1924 - 2006): Mit Sendungen wie "Am laufenden Band", "Die Rudi Carrell Show", "7 Tage, 7 Köpfe" und "Rudis Tagesshow" schrieb Rudi Carrell Fernsehgeschichte. Der Holländer galt als Perfektionist mit einem Auge für junge Talente. (Bild: WDR / Herby Sachs)

Hanns Joachim Friedrichs (1927 - 1995): Der Journalist war von 1985 bis 1991 Moderator der "Tagesthemen". Im Interview mit dem "Spiegel" gab er einen viel zitierten Einblick in sein journalistisches Arbeiten: "Distanz halten, sich nicht gemein machen mit einer Sache, auch nicht mit einer guten." Bis heute gilt er als Vorbild in seiner Branche. (Bild: NDR/Drischel)

Joachim Fuchsberger (1927 - 2014): Seine Schauspielkarriere begann "Blacky" Fuchsberger unter anderem in der Edgar-Wallace-Filmreihe aus den 1960er-Jahren. Später führte er neun Jahre lang als Showmaster durch die Samstagabendshow "Auf los geht's los" und den TV-Talk "Heut' abend" (bis 1991). Fuchsberger galt als einer der sympathischsten Stars seiner Zeit. (Bild: 2011 Getty Images)

Peter Frankenfeld (1913 - 1979): Er war ein Komödiant im Anzug eines Showmasters. Seine Samstagabendshow "Musik ist Trumpf" gehörte in den 70er-Jahren zu den Straßenfegern. Doch vor allem seine Sketch-Einlagen ("Papi geht's gut", "Die Bowle") genießen bis heute Kultstatus. Nach einem vollkommen skandalfreien Leben starb Frankenfeld am 4. Januar 1979. Zu seiner Beerdigung kamen 4.000 Trauergäste. (Bild: ZDF / Arthur Grimm)

Hans Rosenthal (1925 - 1987): Der Berliner gehörte zu seiner Zeit zu den beliebtesten Moderatoren des Landes. Seine Spielshow "Dalli Dalli" war bis in die 80er-Jahre hinein am Donnerstagabend ein Quotengarant. Rosenthal erhielt im Verlauf seiner Karriere zahlreiche Auszeichnungen, inzwischen ist sogar eine Grundschule nach ihm benannt. (Bild: ZDF / Arthur Grimm)

Eduard Zimmermann (1929 - 2009): Vor genau fast elf Jahren, am 19. September 2009, starb der gebürtige Münchner in seiner Heimatstadt. 25 Jahre, bevor "Reality TV" zum Modewort wurde, stellte Eduard Zimmermann das Fernsehen in den Dienst der Verbrechensbekämpfung. 30 Jahre lang führte er durch die immer noch sehr erfolgreiche Fahnungssendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst". (Bild: ZDF / Hermann Roth)

Heinz Schenk (1924 - 2014): Es sei, sagte er einmal, angesprochen auf sein fortgeschrittenes Alter, "nur eine Gabe der Natur. Sie zeigt mir, dass ich so gelebt habe, um das Alter auch zu erreichen." 89 Jahre wurde Heinz Schenk, der für weit mehr stand als für den "Blauen Bock". Doch die ARD-Sendung, die er nach 1966 über 200-mal moderierte, war seine größte Bühne. Rund 20 Millionen Zuschauer schalteten ein. (Bild: Screenshot / HR)

Dieter Pfaff (1947 - 2013): Lehrer wollte er eigentlich werden. Erst spät, 1977, begann seine Schauspielkarriere. Dieter Pfaff wurde zu einem der großen Charakterdarsteller seiner Zeit. Mit TV-Serien wie "Der Dicke" und "Bloch" spielte er sich in die Herzen des Publikums. (Bild: ARD / Georges Pauly)

Hans Joachim Kulenkampff (1921 - 1998): Selbst sah er sich als seriösen Schauspieler, zur Legende wurde er aber als Gastgeber der Show "Einer wird gewinnen". "EWG", wie die Sendung abgekürzt wurde, ist neben "Wetten, dass ..?" vielleicht der größte Show-Mythos im deutschen Fernsehen. Vor allem, weil die Menschen ihn liebten: ihren "Kuli". (Bild: HR / Kurt Bethke)

Dieter Thomas Heck (1937 - 2018): "Hier ist Berlin!" - Heck stand über Jahrzehnte hinweg synonym für das "Zett-Dee-Eff", wie er es stets markant in seiner Moderation betonte. Wie kein Zweiter galt er als Gesicht des Mainzer Fernsehsenders und begeisterte Millionen von Zuschauern mit Shows wie "Die ZDF-Hitparade", "Die Pyramide" oder "Melodien für Millionen". Er wurde 80 Jahre alt. (Bild: 2017 Getty Images)

Robert Lembke (1913 - 1989): In der Nachkriegszeit war er einer der beliebtesten TV-Moderatoren der Bundesrepublik. Mit Kultsprüchen wie "Welches Schweinderl hätten's denn gern?" begeisterte er das "Was bin ich?"-Publikum über 44 Jahre hinweg, zahlreiche Bonmots und Aphorismen gehen auf sein Konto. Lembke, der in München als Robert Emil Weichselbaum geboren wurde, wurde auf dem Münchner Westfriedhof beigesetzt. (Bild: SWR/BR)

Inge Meysel (1910 - 2004): Sie gehörte zu den wandelbarsten und originellsten Schauspielerinnen ihrer Zeit. Bambi, Fernsehpreis, Goldene Kamera - sie wurde mit Preisen überhäuft. Nur das Bundesverdienstkreuz lehnte die energische "Mutter der Nation" ab: "Einen Orden dafür, dass man sein Leben anständig gelebt hat?" Interviews mit ihr waren das größte Vergnügen. (Bild: teleschau / Archiv)

Heinz Rühmann (1902 - 1994): Der gebürtige Essener gilt bis heute als einer der bedeutendsten deutschen Schauspieler des vergangenen Jahrhunderts. "Es geschah am hellichten Tag", "Der Hauptmann von Köpenick", "Die Feuerzangenbowle" - obwohl seine Rolle in der Zeit des Nationalsozialismus stets diskutiert wurde, ist Rühmann unumstritten eine Filmlegende. (Bild: ARD Degeto)

Bernhard Grzimek (1909 - 1987): Er war Tierarzt, Verhaltensforscher und brachte mit seinen Dokumentationen exotische Tierwelten nicht nur ins Fernsehen: Bernhard Grzimek (Bild aus der ARD-Doku "Kein Platz für wilde Tiere") erhielt 1960 für "Serengeti darf nicht sterben" den Oscar für den besten Dokumentarfilm. (Bild: ARD / Degeto)

Dietmar Schönherr (1926 - 2014): "Es ist alles eine große Rederei." - So erklärte Dietmar Schönherr dem unerfahrenen Publikum den Begriff "Talkshow". Nach 1973 führte er durch "Je später der Abend" und erfand das Genre in Deutschland. Darüber hinaus moderierte er eine Reihe weiterer Shows und spielte sich durch die Sci-Fi-Serie "Raumschiff Orion" (1966) in die Herzen der Zuschauer. (Bild: 2005 Getty Images)

Karl Moik (1936 - 2015): Werkzeugmacher hätte er werden sollen. Stattdessen machte er Stars. Kein zweiter Moderator prägte wie er die Volksmusikszene, zuvorderst mit dem "Musikantenstadl" von 1981 bis 2005. Am 26. März 2015 starb er in einem Salzburger Krankenhaus. Er hinterließ seine Ehefrau Edith und zwei Kinder. (Bild: Sean Gallup / Getty Images)

Klausjürgen Wussow (1929 - 2007): "Die Schwarzwaldklinik", natürlich! In Deutschlands erfolgreichster Fernsehserie gab er den quasi heiligen Professor. Doch die TV-Karriere des Klausjürgen Wussow umfasste weit mehr. Auch wenn sein Leben durch private Probleme in manche Schieflage geriet, lieben ihn die Menschen bis heute. (Bild: ZDF / Thomas Waldhelm)

Manfred Krug (1937 - 2016): Unkompliziert war er beileibe nicht. Aber charismatisch, geradeheraus, erdig. Manfred Krug, dessen Laufbahn in der DDR ihren Anfang nahm, reiste 1977 in den Westen aus und setzte dort seine Karriere fort. In 41 Folgen spielten er und Charles Brauer (rechts) die Kommissare Stoever und Brockmöller im "Tatort" des NDR. (Bild: ARD / NDR / Manju Sawhney)

Hannelore Elsner (1942 - 2019): Sie war eine der besten Schauspielerinnen der vergangenen Jahrzehnte. Charakterstark und divenhaft, aber eben in ihrer Art, wie sie selbst die kompliziertesten Rollen interpretierte, einzigartig und brillant. Hannelore Elsner starb am 21. April 2019 nach kurzer, schwerer Krankheit. (Bild: Hannes Magerstaedt/Getty Images)

Helmut Fischer (1926 - 1997): Münchner, und nicht nur die, lieben und verehren ihn bis heute. Helmut Fischer - der Hallodri, der "Monaco Franze", der Charmeur. An seinem Lieblingsplatz vor dem Café Münchner Freiheit in Schwabing erinnert ein großartig gestaltetes Denkmal an ihn. (Bild: BR / von Welser-Ude)

Horst Tappert (1923 - 2008): Sie kennen ihn in der Mongolei, in Shanghai, in Indonesien und in Australien. Die ZDF-Krimis mit Kommissar Derrick (Horst Tappert, rechts) und seinem Assistenten Klein (Fritz Wepper) waren in über 100 Ländern rund um den Erdball zu sehen. Tappert gehörte zu den populärsten und beliebtesten Serienschauspielern seiner Zeit. (Bild: ZDF / NMF Helmut Ringelmann)

Diether Krebs (1947 - 2000): Schauspieler, Kabarettist und Komiker - und bei allem ein brillanter Verwandlungskünstler. Diether Krebs, nach dem in seiner Geburtsstadt Essen ein Platz benannt wurde, wird bis heute von vielen Künstlern als Vorbild genannt. Ein Perfektionist, vor der Kamera uneitel und in allem einzigartig. Links: Beatrice Richter, mit der er für die Comedyreihe "Sketchup" vor der Kamera stand. (Bild: rbb / WDR / BR)

Karl-Heinz Köpcke (1922- 1991): Ihm wurde geglaubt. Köpcke war "Tagesschau"-Sprecher von 1959 bis 1987. Kompetenz und Auftreten brachten ihm den Beinamen "Mr. Tagesschau" ein. Er wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg begraben. (Bild: NDR / Annemarie Aldag)

Siegfried Lowitz (1914 - 1999): Kriminalhauptkommissar Erwin Köster verstand keinen Spaß. Von 1977 bis 1985 war Siegfried Lowitz "Der Alte" im ZDF und versammelte Millionen am Freitagabend vor den Fernsehern. Dabei geriet seine schauspielerische Brillanz bisweilen in Vergessenheit. Wer Lowitz in "Biedermann und die Brandstifter" oder "Der Trinker" sah, vergisst ihn nie. (Bild: SRF)

Erik Ode (1910 - 1983): Er war "Der Kommissar" (1968 - 1975) in der Mutter aller deutschen Krimiserien. Bis heute genießt die von Herbert Reinecker verfasste TV-Serie Kultstatus. Obwohl ihn ganz Deutschland verehrte, blieb Ode zeit seines Lebens ein zurückhaltender, bescheidener Mann. Von links: Günther Schramm, Erik Ode, Fritz Wepper und Reinhard Glemnitz. (Bild: Universum)

Gustl Bayrhammer (1922 - 1993): Sicher, er war "Tatort"-Kommissar, Star des "Komödienstadls". Doch TV-Geschichte schrieb Gustl Bayrhammer als Meister Eder, der seinen Pumuckl auf so charmante Weise im Zaum zu halten versuchte. (Bild: NDR/BR/Infafilm)

Rolf Hoppe (1930 - 2018): 2005 erhielt der Schauspieler Rolf Hoppe die "Goldene Henne" für sein Lebenswerk. Seine Filmrollen sind unvergessen: Unter anderem spielte er in "Mephisto" von István Szabó. In der DDR galt er darüber hinaus als einer der größten Theaterstars. Auch nach der Wende setzte er seine große Karriere fort. (Bild: 2005 Getty Images)

Kurt Felix (1941 - 2012): Der Schweizer Fernsehmoderator und Fernsehjournalist galt als einer der sympathischsten Vertreter seiner Zunft. In Deutschland wurde er vor allem durch die Moderation der Samstagabendshow "Verstehen Sie Spaß?" bekannt. Kurt Felix, der seit 1980 in zweiter Ehe mit Paola verheiratet war, starb im Mai 2012 in St. Gallen. (Bild: 2006 Getty Images)

Heinz Schubert (1925 - 1999): Es gab in den 70er-Jahren kaum eine größere Straßenfegerserie als Wolfgang Menges "Ein Herz und eine Seele". Die Zuschauer schalteten seinetwegen ein: dem missgünstigen Spießer Alfred Tetzlaff, der reaktionäre Tiraden gegen "Weiber", "Sozen" und "Emigranten" im Stakkato abfeuerte. Heinz Schubert schrieb mit dieser Rolle TV-Geschichte. (Bild: ARD / WDR)

Ruth Drexel (1930 - 2009): Volksschauspielerin, uneitel, kritischer Geist und geliebt von ihrem Publikum. Als Mutter von Benno Berghammer erlangte sie deutschlandweit in der SAT.1-Reihe "Der Bulle von Tölz" Popularität. Doch darüber hinaus erwarb sie sich als Theaterintendantin und Regisseurin großes Ansehen. (Bild: ZDF / ORF / SATEL / Marc Haader)

Götz George (1938 - 2016): Er war anstrengend. Er war brillant. Er war selbstbewusst. Er war bescheiden. Er war resolut. Er war herzlich. Er war schwierig. Er war ehrlich. Er war Schimanski. Er war "Der Totmacher". Er war wie kein Zweiter. Götz George. Er fehlt. (Bild: 2013 Getty Images)