Diese Wutrede hat es in sich! Boss schießt gegen eigenes Team
Zum Ende seiner Zeit als Teamchef von AlphaTauri hat Franz Tost im Interview mit Sky mächtig Dampf abgelassen. Der 67-Jährige beklagte sich nach dem letzten Rennen der Formel-1-Saison über die Ein-Stopp-Strategie von Yuki Tsunoda, die sich am Ende mit Rang acht nicht bezahlt machte.
„Ich bin stocksauer. Sie haben gesagt, Nein das geht sich schon aus, wir fahren die Ein-Stopp-Strategie und die anderen die Zwei-Stopp-Strategie. Das ist reine Arithmetik. Ich habe eigentlich gleich schon erkannt, dass es sich wahrscheinlich nicht ausgehen wird“, schimpfte der sichtbar missgelaunte Tost nach dem Rennen in Abu Dhabi.
Tost nimmt sich AlphaTauri-Crew vor: „Ein absolutes No-Go“
Der Österreicher zeigte sich absolut überzeugt davon, dass ein besseres Resultat mit einer passenderen Strategie möglich gewesen wäre. „Ich sage jetzt mal, ein siebter Platz war 100-prozentig realistisch für Yuki (Tsunoda; Anm. der Red.), der sechste Platz nicht so sehr. Dass uns aber der Alonso überholt, ist ein absolutes No-Go, der war langsamer“, ärgerte sich Tost.
Einmal in Rage legt er direkt nach: „Aston Martin war dieses Wochenende hinter uns und das haben wir vermurkst, weil die Herrn Techniker, die stundenlang vor den Computern sitzen, es nicht zustande gebracht haben, eine Strategie auszurechnen, die dann auch im Endeffekt funktioniert.“ Der 67-Jährige kündigte zudem an, dass er auch bei einem Team-Meeting seinem Frust Luft machen wird.
Der Ärger von Tost ist durchaus berechtigt. Wenn Tsunoda auf dem sechsten Platz gelandet wäre, hätte AlphaTauri in der Konstrukteurswertung das auf Rang sieben liegende Team Williams überholt. Dieser wäre aber - wie Tost ja zugegeben hat - wohl ohnehin nicht möglich gewesen.
Tsunoda klammerte der Österreicher im Übrigen aus der Kritik aus. „Der Yuki ist ein sehr gutes Rennen gefahren. Wir müssen ihm nur ein gutes Auto geben und die richtige Strategie, dann ist der Yuki dabei“, zeigte er sich vom Piloten überzeugt.