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Diesel steht wegen Schriftzug auf Jacken in der Kritik

Der Schriftzug auf der Bomberjacke erhitzt die Gemüter. (Bild: Screenshot Diesel)
Der Schriftzug auf der Bomberjacke erhitzt die Gemüter. (Bild: Screenshot Diesel)

Das Modelabel Diesel will mit einer aktuellen Kollektion namens “Ha(u)te Couture” auf Hasskommentare aufmerksam machen. Die Strategie soll offensiv sein: “The more hate you wear, the less you care”, wirbt das Label auf seiner Webseite, zu deutsch: “Je mehr Hass du trägst, desto weniger macht es dir was aus.” Viele Menschen finden allerdings, dass Diesel übers Ziel hinausschießt.

In der Kollektion finden sich Kleidungsstücke, die mit Slogans in englischer Sprache bedruckt sind. Einige sind harmlos: “Diesel ist nicht mehr cool”, lautet etwa der Schriftzug auf einem T-Shirt, “Diesel ist tot”, steht auf einem Pullover. Doch eine Bomberjacke erhitzt die Gemüter: Das homophobe Schimpfwort “Faggot” (deutsch: “Schwuchtel”) steht groß auf dem Stoff.

Stars werben für umstrittene Kollektion

Für die “Ha(u)te Couture”-Kollektion hat Diesel viele Stars mobilisiert, die die Kleidungsstücke in einem Werbespot präsentieren. Plus-Size-Model Barbie Ferreira isst Pizza im “Fat”-Pulli, Rapperin Nicki Minaj tanzt im “The Bad Guy”-Shirt. Die umstrittene “Faggot”-Jacke trägt der homosexuelle “Tote Mädchen lügen nicht”-Star Tommy Dorfman.

Viele Twitter-Nutzer sind der Meinung, dass es nicht in Ordnung ist, sich das Schimpfwort als Modelabel anzueignen. Das umgangssprachliche Wort “Faggot” wird in den USA genutzt, um homosexuelle Menschen zu beleidigen.

“Das ist ekelhaft von Diesel. Sind beleidigende Wörter jetzt Mode? Homophobie darf nicht erlaubt sein.”

“Bitte sagt mir, dass das ein Witz ist. Ich verstehe die Botschaft, die Sie rüberbringen wollen, doch als ein schwuler und langjähriger Diesel-Kunde bin ich entsetzt.”

Diesel hat sich inzwischen in einem Statement gegenüber “Mic.com” zu Wort gemeldet. “Unser Ziel war es immer, diejenigen zu entmachten, die Hass säen”, heißt es darin. Mit der Kampagne habe man eine breite Öffentlichkeit auf die Problematik aufmerksam machen wollen.