In diesen deutschen Gewässern sollen Schätze schlummern

Im Alatsee soll Gold der Deutschen Reichsbank liegen. (Bild: Artem Tkachuk/Shutterstock.com)
Im Alatsee soll Gold der Deutschen Reichsbank liegen. (Bild: Artem Tkachuk/Shutterstock.com)

Mythen über vergrabene Reichtümer gibt es schon seit Jahrhunderten. Geschichten von Piratenschätzen, die angeblich in Schiffwracks ruhen oder auf einer kleinen Insel in der Südsee vergraben sind, locken jedes Jahr Abenteurer an. Doch nicht nur an weit entfernten Orten sollen Gold und Juwelen schlummern. Auch in deutschen Gewässern warten angeblich Schätze auf Entdecker.

Der Nibelungenschatz im Rhein

Um keinen Schatz ranken sich in Deutschland mehr Sagen als um den Nibelungenschatz. Laut dem Mythos schaffte Hagen von Tronje 144 Wagenladungen Gold vom Herrschaftssitz in Worms fort und versenkte sie an einer unbekannten Stelle im Rhein. Ursprung der Geschichte ist das Heldenepos "Das Nibelungenlied", welches ein unbekannter Autor zu Beginn des 13. Jahrhunderts niederschrieb.

Dort heißt es: "Er ließ ihn bei dem Loche versenken in den Rhein" - viele vermuten hinter der Angabe den Ort Lochheim, 20 Kilometer von Worms entfernt. Einige Forscher nahmen den "Schwarzen Ort" bei Gernsheim ins Visier. Dabei handelt es sich um die schärfste Krümmung des Rheins. Taucher suchten die Stelle bereits mehrmals ab, doch der Schatz blieb bis heute unauffindbar.

Der Stolpsee und der versunkene "Nazi-Schatz"

Stolpsee in Mecklenburg (Bild: Getty).
Stolpsee in Mecklenburg (Bild: Getty).

Im Norden Brandenburgs liegt der 13 Meter tiefe Stolpsee. Ein ganz normales Gewässer, würde nicht das Gerücht existieren, dass ein SS-Kommando kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs 18 Kisten mit 350 Kilogramm Gold und 100 Kilogramm Platin dort versenkt habe. Hermann Göring (1893-1946) soll das Gold während des Krieges erbeutet haben.

Alatsee: Militärversuche und Gold?

Alatsee (Bild: Getty)
Alatsee (Bild: Getty)

Im Alatsee, westlich von Füssen, soll ebenfalls ein Schatz schlummern. Der See liegt auf einer Höhe von 840 Metern und ist bis zu 32 Meter tief. Um das Gewässer rankten sich schon immer viele Mythen und Sagen: Fabelwesen leben dort, in der Nacht gehen Gespenster um und Seeungeheuer treiben auf dem Grund ihr Unwesen. Realität ist, dass die Luftwaffentechnik während des Zweiten Weltkriegs im See mit Unterwassermodellen Versuche durchgeführt hat. Bis heute sind Eisengestelle im Wasser zu finden.

Gegen Ende des Krieges sollen dort Goldschätze der Deutschen Reichsbank versenkt worden sein, die zuvor im Schloss Neuschwanstein lagerten, so ein Gerücht. Doch davon fehlt bis heute jede Spur, seit 1983 ist der See auch für Taucher gesperrt.

Dollarnoten am Walchensee

Walchensee (Bild: Getty)
Walchensee (Bild: Getty)

Der Walchensee liegt circa 75 Kilometer von München entfernt. Im April 1945 brachten die Wehrmacht und Beamte der Reichsbank ein Vermögen zu einem kleinen Ort am Südwestufer, nach Einsiedl. Anschließend wurde der Schatz oberhalb des heutigen Obernach-Kraftwerkes vergraben. Dazu gehörten angeblich unter anderem vier Kisten Gold, 365 Säcke mit je zwei Goldbarren, zwei Säcke Goldmünzen sowie 94 Säcke mit ausländischer Währung - vor allem US-Dollar und Schweizer Franken.

Im Juni übergab man den Alliierten das Vermögen. Allerdings fehlten offenbar 100 Goldbarren sowie sämtliche Schweizer Franken und Dollarnoten. Bis heute wird darüber spekuliert, ob es nicht noch andere Depots unter der Erde gibt.

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