Diesen Pfeilen vertrauen die Darts-Stars

Fußball-Star Cristiano Ronaldo hat seinen eigenen Schuh, Tennis-Legende Roger Federer seinen eigens entwickelten Schläger und auch die Darts-Profis haben selbstverständlich ihr eigenes "Werkzeug". Doch welche Vorlieben haben die Stars, wie schwer sind die Wurfgeschosse und aus welchem Material bestehen sie?

SPORT1 erklärt, welches Equipment "The Machine", MvG und Co. dabei haben.

So ist das Arbeitsgerät aufgebaut:

SPORT1 hat die grundlegenden Informationen zum Aufbau eines Dartpfeils:

Bei den Dartpfeilen der Profiliga gibt es strenge Vorschriften. Der gesamte Pfeil darf eine Länge von 30,5 Zentimetern nicht überschreiten. Auch beim Gewicht gibt es Vorgaben.

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Mit Wolfram und Nickel zum ganz großen Sport

Kein Wurfgerät darf mehr als 50 Gramm wiegen - die meisten Pfeile bestehen aus einer Nickel-Wolfram-Legierung.

Am vordersten Ende des Pfeils befindet sich die Spitze, auch Steeltip genannt, da sie aus Edelstahl (Stainless Steel) besteht. Die Spitze ist am so genannten Barrel befestigt. Dort hält der Spieler den Pfeil.

Steeldarts als Voraussetzung

Nach einem kleinen Gummiring folgt der Schaft, der meist aus Nylon oder Aluminium besteht. In diesem steckt der Flight. Der Flight sorgt dafür, dass das Sportgerät überhaupt fliegen kann, um die Distanz zum Dartboard in gewünschter Flugmanier zu überwinden.

Auf den meisten Flights sind die Logos oder die Namen der Profis zu sehen.

Hoher Einzelpreis

Profi-Spieler benutzen alle Steeldarts, welche mit einer Metallspitze versehen sind. Ohne diese Spitze, auch Tip oder Point genannt, würden sie nicht in der Dartscheibe stecken bleiben.

Der Preis der originalen Turnier-Dartpfeile variiert zwischen den Modellen. Gute Pfeile beginnen bei ungefähr 80 Euro, können aber auch, je nach Modell, weit jenseits der 100 Euro liegen.

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Michael van Gerwen:

Die aktuelle Nummer eins der Welt tritt mit Pfeilen der Marke XQMax Darts beim Turnier an. Der Linkshänder bevorzugt das Modell mit 23 Gramm. Im Gegensatz zu zahlreichen anderen Spielern wirft MVG Pfeile mit einem schmalen Schaft.

Gary Anderson:

Der zweimalige PDC-Weltmeister legt ebenfalls Wert auf dünne Pfeile, mit 26 Gramm entschied er sich aber lange Zeit für etwas schwere Pfeile. Mittlerweile vertraut der schottische Dartsspieler aber dem etwas leichteren Modell. Seine Unicorn Maestro Phase 3 kommen nur noch auf 23 Gramm.

Ein kleines Detail fällt dabei besonders auf: Am vorderen Ende der Anderson-Torpedos blitzt ein kleiner, runder, blauer Kreis – das typische Markenzeichen des Spielgeräts.

James Wade:

"The Machine" spielt wie der Schotte Darts von Unicorn, bevorzugt allerdings die "Maestro Premier James Wade Phase 2".Mit 20 Gramm sind sie sogar noch ein Stück leichter als die Pfeile von MvG oder Anderson.

Allerdings erinnern sie vom Design an die Darts von "The Machine"

Adrian Lewis:

Der zweifache Weltmeister spielt mit Darts von Target. Mit "Jackpot" konnte der aufstrebende Hersteller einen großen Namen gewinnen und greift damit die etablierten Marken Winmau und Unicorn an. Dafür bekam der Engländer sogar seine eigene Linie von Target.

Der Target Adrian Lewis Gen 2 wiegt 21 Gramm und verlagert den Schwerpunkt durch den verkürzten Schwerpunkt nach hinten.

In der schmalen Statur unterscheiden sich die Darts allerdings grundlegend von seinem Werfer.

Gerwyn Price:

Das Enfant terrible der Darts-Szene vertraut auf Darts der Marke Red Dragon. Seine 24 Gramm schweren Pfeile haben einen zentralen Schwerpunkt und ein rundes Frontprofil.

Die Grifffläche geht über den gesamten vorderen Teil des Darts und erlaubt einen aggressiven Wurfstil - perfekt für den "Iceman".

Peter Wright:

Der Paradiesvogel unter den Darts-Stars nimmt auch bei der Wahl seiner Pfeile eine Sonderrolle ein. Im Gegensatz zu seinen Konkurrenten wechselt "Snakebite" seine Darts immer wieder - manchmal sogar täglich. Allerdings bleibt er dabei immer der Marke Red Dragon treu. Beim Gewicht variiert er zwischen 20 und 26 Gramm.

Rob Cross:

"The Voltage" ist mit seinem WM-Titel 2018 endgültig in der Weltspitze angekommen und hat dies mit seinen Erfolgen beim World Matchplay 2019 und der European Darts Championship 2019 bestätigt.

Als Pfeile seiner Wahl entpuppten sich dort seine Special Edition Target Rob Cross 21g. Diese wurde nach seinen Vorgaben entwickelt und spiegeln seine Vorliebe für kürzere Pfeile wider.

Daryl Gurney:

"Superchin" verlässt sich bei seinen Wettbewerben auf 24 Gramm schwere Wolfram-Darts.

Auch bei ihm liegt der Schwerpunkt zentral und wird von einem kegelförmigen Endprofil abgerundet.

Max Hopp:

Der aktuell beste deutsche Darts-Spieler verlässt sich schon seit Jahren auf Pfeile der Marke BULL'S. Mittlerweile hat auch er eine eigene Linie von dem Hersteller spendiert bekommen.

Seine Darts zeigen zwei verschiedene Grips auf. Das lange, gerade Barrel hat vorne einen B-Grip und endet dann in einem Shark-Grip. Insgesamt bringt der Dart 22 Gramm auf die Waage.

Martin Schindler:

Die zweite deutsche Darts-Hoffnung setzt auf Darts der Marke Team One80. Dabei verwendet er, ebenfall wie Max Hopp, zwei verschiedene Griffarten, um so eine optimale Orientierung am Barrel zu gewährleisten.

Die Darts von "The Wall" bringen 23 Gramm auf die Waage.

Phil Taylor:

Trotz seines Rücktritts ist Phil Taylor immer noch die lebende Legende des Darts-Sports: Phil "The Power" Taylor. Der 16-malige Weltmeister der PDC hatte natürlich personalisierte und an sein Spiel angepasste Darts - die "180" mit dem Darts-Modell "Target Power 9Five 95%" der Marke Target.

Sie wiegen 26 Gramm, die Barrels bestehen aus 95% Tungsten. Der Schwerpunkt der Darts liegt weit vorne am Pfeil - anscheinend ein probates Mittel, um so viele WM-Titel zu gewinnen.