Licht, Wasser, Temperatur: Was Ihre Pflanzen im Winter brauchen
Im Winterquartier haben Zimmerpflanzen mit diversen Herausforderungen zu kämpfen. Jedoch lassen sich mit einigen Tipps die Pflanzen gesund durch die kalte Jahreszeit pflegen. Wir zeigen Ihnen wie.
Während die Natur draußen in den Winterschlaf fällt, bringen exotische Pflanzen Leben in unsere Wohnräume. Arten wie Grünlilie oder Fensterblatt ergänzen die Einrichtung, schaffen eine gemütliche Atmosphäre und verbessern das Raumklima. Viele dieser Zimmerpflanzen stammen jedoch ursprünglich aus den Tropen. "Das heißt, sie kennen keinen Winter mit kurzen Tagen und langen Nächten", erklärt Martina Mensing-Meckelburg, die Präsidentin des Verbandes Deutscher Garten-Center (VDG).
Solche Pflanzen sind an gleichbleibende Lichtverhältnisse angepasst und leiden unter Lichtmangel. Hinzu kommt, dass durch Heizung die Luft in Räumen trockener wird. Diese Kombination führt dazu, dass Zimmerpflanzen im Winter oft an Vitalität einbüßen. Doch mit einer fünfstufigen Pflege kann man Probleme vorbeugen und das Wohlergehen der Pflanzen sicherstellen.
Schritt 1: Genügend Licht
Da Pflanzen Licht benötigen, sollten sie in der dunkleren Jahreszeit möglichst nahe am Fenster platziert werden. Martina Mensing-Meckelburg empfiehlt, Gardinen beiseite zu schieben und Fenster zu säubern, da Schmutz das Licht absorbiert. Staub auf Blättern kann ebenfalls die Lichtaufnahme reduzieren.
Für großblättrige Pflanzen genügt es, alle paar Wochen mit einem Mikrofasertuch den Staub zu entfernen. Kleinblättrige Gewächse können stattdessen hin und wieder unter der Dusche mit lauwarmem Wasser abgespült werden.
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Schritt 2: Die Bewässerung
Das Wasser ist essentiell für den Stoffwechsel der Pflanze, jedoch ist im Winter aufgrund des Lichtmangels ein geringerer Bedarf vorhanden. "Da muss man weniger gießen", weist Gärtnermeister Tim Kreuselberg hin. Ein Finger in der Erde kann als Feuchtigkeitsindikator dienen. Die Regel ist, lieber häufiger wenig zu gießen als zu viel auf einmal. Es ist wichtig, dass Pflanzen nicht dauerhaft im Wasser stehen, da dies Wurzelfäule verursachen kann. "Ich lege in das Übergefäß einfach drei, vier Deckel von Wasserflaschen und stelle das Kulturgefäß darauf", beschreibt die VDG-Präsidentin eine Methode, um Staunässe zu vermeiden und die Luftfeuchtigkeit durch das Verdunsten zu steigern. Zum Gießen eignet sich am besten abgestandenes, lauwarmes Wasser, wobei Regenwasser aufgrund seines geringen Kalkgehalts noch vorteilhafter ist, so Kreuselberg.
Schritt 3: Die Raumtemperatur
Die ideale Temperatur für die meisten Hauspflanzen liegt zwischen 18 und 24 Grad Celsius, was üblicherweise der Raumtemperatur entspricht. "Man muss nur beim Lüften gut aufpassen", mahnt Martina Meckelburg-Mensing. Kalte Zugluft kann Pflanzen schädigen, sodass sie besser beim Lüften beiseite gestellt werden sollten. Zudem sollten die Blätter nicht mit kalten Fensterscheiben in Berührung kommen, da sonst Erfrierungen drohen.
Schritt 4: Die Luftfeuchte
Die trockene Heizungsluft im Winter entspricht nicht den gewohnten Bedingungen der Tropenpflanzen. Braune Blattspitzen weisen auf ein Leiden der Pflanzen hin. Es ist ratsam, regelmäßig mit kalkfreiem, zimmerwarmem Wasser die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, ohne dabei die Blätter direkt zu besprühen, falls diese empfindlich oder stark behaart sind. Alternativ können Verdunster oder Wasserschalen eingesetzt werden.
Ein zusätzlicher Tipp von Martina Mensing-Meckelburg ist: die Wäsche in der Wohnung zu trocknen, was die Luftfeuchtigkeit steigert und gleichzeitig Energie spart.
Schritt 5: Schädlinge bekämpfen
Kleine Fliegen, die aus der Blumenerde aufsteigen, können störend sein. "Das sind Trauermücken", erklärt die VDG-Präsidentin. Sie sind zwar meist harmlos, aber durch richtiges Gießen und Abdecken des Bodens mit Quarzsand oder Tongranulat kann ihr Auftreten verhindert werden. Erkrankungen wie Thripse oder Läuse erkennt man an Verfärbungen der Blätter oder klebrigen Rückständen. Betroffene Pflanzen sollten isoliert und mit im Handel erhältlichen Mineralöl-basierten Pflanzenschutzmitteln behandelt werden. Kreuselberg betont, dass eine hohe Luftfeuchtigkeit von Vorteil ist, um Schädlingsbefall vorzubeugen.
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