In diesen zwölf Ländern droht Homosexuellen die Todesstrafe

Die Regenbogenfahne steht für die Lesben- und Schwulenbewegung – sie ist das Symbol einer Diversität, die in zahlreichen Ländern bedroht wird. (Bild: Getty)
Die Regenbogenfahne steht für die Lesben- und Schwulenbewegung – sie ist das Symbol einer Diversität, die in zahlreichen Ländern bedroht wird. (Bild: Getty)
  • In Brunei wurde am 3. April die Todesstrafe für Homosexuelle eingeführt

  • Weltweit gibt es elf weitere Länder, in denen gleichgeschlechtliche Beziehungen mit dem Tode bestraft werden können

Im südostasiatischen Sultanat Brunei wurden Schwule und Lesben seit jeher unterdrückt, Homosexuellen drohte bislang bis zu zehn Jahre Haft. Doch nun sorgte eine Verschärfung der dortigen Rechtslage für weltweites Entsetzen: In Brunei wurde die Todesstrafe für Homosexuelle eingeführt. Aller internationalen Proteste zum Trotz trat das neue Strafgesetz, das auf Grundlage der Scharia von der Regierung beschlossen und vom autoritär herrschenden Sultan Hassanal Bolkiah gebilligt wurde, am Mittwoch in Kraft.

Homosexuelle werden in zahlreichen Staaten unterdrückt. (Bild: ILGA)
Homosexuelle werden in zahlreichen Staaten unterdrückt. (Bild: ILGA)

Traurigerweise ist Brunei aber nicht der einzige Staat, in dem gleichgeschlechtliche Handlungen mit dem Tode bestraft werden können. Laut der International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association (ILGA) droht Homosexuellen auch in diesen elf Ländern die Todesstrafe:

  • Afghanistan

  • Iran

  • Jemen

  • Katar

  • Mauretanien

  • Nigeria

  • Pakistan

  • Saudi-Arabien

  • Somalia

  • Sudan

  • Vereinigte Arabische Emirate

Die erschütternde Bilanz der ILGA hört mit dieser Auflistung aber nicht auf. Den Aktivisten zufolge werden in insgesamt 70 Staaten weltweit gleichgeschlechtliche Beziehungen kriminalisiert, was in einem Teil dieser Länder eine lebenslange Haft bedeuten kann.