Digital Quality of Life Index: Welches Land bietet das beste digitale Rundumpaket?

Deutschland schneidet im internationalen Vergleich gut ab – vor allem die Stabilität des mobilen Internets und die Kosten für einen Breitbandanschluss sind hervorragend.

Zwar hat Deutschland im Vergleich ein hohes Bruttoinlandsprodukt, was sich aber nicht im Ausbau der digitalen Infrastruktur bemerkbar macht. Foto: Surfshark
Zwar hat Deutschland im Vergleich ein hohes Bruttoinlandsprodukt, was sich aber nicht im Ausbau der digitalen Infrastruktur bemerkbar macht. Foto: Surfshark

Wie ist es eigentlich um die digitale Lebensqualität im Zeitalter des Internets bestellt? Das hat kürzlich Surfshark zum mittlerweile dritten Mal untersucht. Deutschland erreicht dabei im sogenannten „2021 Digital Quality of Life Index“ einen Top-10-Platz.

Digitalausbau im Verhältnis zum BIP

Insgesamt wurde das digitale Potenzial in 110 Ländern auf den Prüfstand gestellt, fünf Kriterien waren für die Bewertung ausschlaggebend: die Qualität und Bezahlbarkeit des Internets, die digitale Infrastruktur, sowie die Sicherheit und Verwaltung des landesweiten Netzes.

Zusätzlich haben die Autor*innen diese Kriterien ins Verhältnis gesetzt zu den wirtschaftlichen Voraussetzungen der Länder, etwa zum Durchschnittsgehalt oder den Preisen für mobiles und Breitband-Internet.

Wie viel kostet Breitband im Verhältnis zu den Löhnen?

Deutschland belegt im Index insgesamt den neunten Platz, europaweit den fünften. Vor allem aber ist die Tendenz laut Surfshark positiv: Denn Deutschland hat sich im Vergleich zum Vorjahr um sieben Plätze verbessert.

Auch die besten sind nicht in allen Bereichen gut. Spitzenreiter Dänemark etwa hat ein wenig stabiles mobiles Internet. Foto: Surfshark
Auch die besten sind nicht in allen Bereichen gut. Spitzenreiter Dänemark etwa hat ein wenig stabiles mobiles Internet. Foto: Surfshark

Hervorragend ist dabei die Stabilität des mobilen Internets (Platz drei) und der Anteil in der Bevölkerung, die auch tatsächlich regelmäßig online ist (Platz neun). Ebenfalls ist das Verhältnis für die Kosten des günstigsten Breitbandanschlusses zur durchschnittlichen Arbeitszeit, um also den Zugang auch zu bezahlen, sehr gut (Platz sechs).

Breitband-Ausbau zu langsam

Einen noch besseren Platz verhindert hingegen die Geschwindigkeit des mobilen Netzes: Platz 29. Außerdem ist das Breitband-Internet verhältnismäßig wenig stabil, hier erreicht Deutschland gerade Mal den 59. Platz, dazu geht der Breitband-Ausbau viel zu schleppend voran: Platz 82. Bei Sicherheit (Platz 14) und Verwaltung (Platz 20) des Internets landet Deutschland wiederum auf den vorderen Plätzen.

Am besten lebt es sich digital in Dänemark

Die beste digitale Lebensqualität bietet, wie bereits im vergangenen Jahr, Dänemark. Danach folgen Südkorea und Finnland. Vor Deutschland stehen außerdem Israel, die USA, Singapur, Frankreich und die Schweiz.

Surfshark erhebt für den Digital Quality of Life Index keine eigenen Daten. Es handelt sich dabei um eine Metastudie, eine Auswertung und Gewichtung anderer Digitalstudien. Dazu zählt etwa der „E-Government Survey“ der Vereinten Nationen oder dem „AI Readiness Index“ von Oxford Insights. Alle auf diese Weise zusammengeführten Daten sind detailliert in diesem Spreadsheet aufgeführt.

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