„Direkte Zensur" - Putin wirft dem Westen die Verfolgung russischer Journalisten vor
Putin wirft dem Westen offene Verfolgung russischer Journalisten vor. Moskau verweigerte zuletzt 92 US-Bürgern die Einreise, darunter Journalisten und Anwälte.
Russlands Präsident Wladimir Putin hat dem Westen vorgeworfen, russische Journalisten offen zu verfolgen. Laut einem Transkript des Kremls sagte Putin: „Die einzige Anforderung an Medien in Russland ist die Einhaltung der russischen Gesetzgebung“. Wie „Reuters“ berichtet, nahm Putin mit diesen Äußerungen Stellung zu Moskaus Entscheidung, 92 US-Bürgern die Einreise nach Russland zu verweigern. Unter den Betroffenen sind auch Journalisten und Anwälte.
Zensur und Einreiseverbote
Putin betonte, dass russische Journalisten in fast allen westlichen Ländern einer direkten Zensur ausgesetzt seien. „Das einzige, was unsere Medien machen, ist, die russische Sichtweise auf aktuelle Probleme und Prozesse überzeugend zu vermitteln“, sagte Putin weiter. „Reuters" berichtet, dass der russische Präsident speziell eine angebliche „direkte Zensur“ russischer Medien durch westliche Länder kritisierte.
Im Mai verabschiedete das russische Parlament ein Gesetz, welches Staatsanwälten die Befugnis gibt, ausländische Medienbüros in Moskau zu schließen, wenn westliche Länder unfreundlich gegenüber russischen Medien agieren. Putin behauptete dennoch, dass ausländische Korrespondenten in Russland lediglich die russische Gesetzgebung einhalten müssten, um frei arbeiten zu können.
Alte Vorwürfe gegen den Westen
Russland beschuldigte westliche Länder schon oft, seine Medien im Ausland unfair zu behandeln. Laut „Reuters" hat Washington Sanktionen gegen einige staatlich geführte russische Fernsehsender verhängt, die Desinformationen zum Krieg in der Ukraine verbreiten.