Dissanayake als neuer Präsident Sri Lankas vereidigt
Anura Kumara Dissanayake wurde in Sri Lanka als neuer Präsident vereidigt. Bei der Wahl am Samstag war die alte Garde, die für die schwere Wirtschaftskrise des Landes verantwortlich gemacht wird, abgestraft worden.
Der 55-jährige Marxist erhielt 42,3 Prozent der Stimmen und setzte sich damit klar gegen 37 weitere Kandidaten durch. Er muss nun das Land durch die massive Wirtschaftskrise führen, in deren Folgen es vor zwei Jahren zu politischen Unruhen kam.
In einer kurzen Rede sagte der neue Präsident, er wolle mit anderen zusammenarbeiten, um die Herausforderungen zu meistern, denen das Land gegenüberstehe. "Wir glauben nicht, dass eine Regierung, eine Partei oder eine Einzelperson in der Lage ist, diese tiefe Krise zu lösen."
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Die Präsidentschaftswahl war die erste in Sri Lanka seit den Massenprotesten auf dem Höhepunkt der Finanz- und Wirtschaftskrise vor zwei Jahren.
Sri Lanka hatte in den vergangenen Jahren die massivste Wirtschaftskrise seiner Geschichte und in der Folge heftige politische Tumulte erlebt. Im Zuge eines Hilfsprogramms des Internationalen Währungsfonds kam es zu rigiden Sparmaßnahmen. Im Wahlkampf versprach Dissanayake, den Sparkurs zu lockern.