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Doch keine Hunde: Chinese zieht versehentlich Schwarzbären groß

Hunde sehen anders aus: Die Schwarzbären wurden an eine Wildtierrettung vermittelt.

Bärenstark! Ein Mann namens Wang Kaiyu aus Yunnan, einer Provinz in China, zog zwei vermeintliche Hundewelpen auf, die eigentlich Schwarzbären waren. Erst nach zwei Jahren wurde dem chinesischen Tierbesitzer bewusst, dass es sich bei seinen Haustieren gar nicht um Hunde handelte, sondern um vom Aussterben bedrohte asiatische Schwarzbären, auch Kragenbäre genannt.

Der Mann habe die "Welpen" vor rund zwei Jahren einem vietnamesischen Händler bei einer Reise durch den Süden Chinas abgekauft, berichtet die britische "Daily Mail". Erst als er durch Zufall eine Broschüre über vom Aussterben bedrohte Tierarten studierte, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: Er hatte 24 Monate lang mit zwei Bären unter einem Dach gelebt. Vor allem zu Anfang habe Wang keinen Verdacht geschöpft. Fürsorglich habe er sich um die "Hunde" gekümmert – sie täglich gepflegt und gefüttert. Vor allem der gesunde Appetit der kleinen Bären sei ihm positiv aufgefallen.

Als der Appetit immer größer wurde und die Tiere immer mehr an Größe und Gewicht zulegten – diese sich sogar an dem Geflügel bedienten, die Wang auf seiner Farm hielt – schöpfte der Mann ersten Verdacht. Die Broschüre bestätigte diesen schließlich und nach einer ausführlichen Beratung mit seiner Familie, entschied sich Wang, sich an die örtliche Polizeistation zu wenden. Die Polizei vermittelte die Kragenbären an eine Wildtierrettung.

Asiatische Schwarzbären wurden von der Weltnaturschutzunion als gefährdete Tierart eingestuft. Immer wieder werden die Tiere von Wilderern erlegt und ihr natürlicher Lebensraum darüber hinaus zunehmend zerstört. Vor allem an Chinas Grenze zu Vietnam floriert der illegale Wildtierhandel nach wie vor. Jährlich werden mit dem illegalen Handel geschützter Arten bis zu 26 Milliarden Euro umgesetzt, berichtet "Die Zeit" unter Berufung auf Angaben der europäischen Polizeibehörde Europol.

Bild Copyright: YouTube/CCTV News