Dokumentation menschlicher Grausamkeit: Die Foltermethoden der CIA

Insassen wurden auf brutale Weise misshandelt

Verhörmethoden der CIA waren nicht vom Justizministerium genehmigt. (Symbolbild: Getty Images)
Verhörmethoden der CIA waren nicht vom Justizministerium genehmigt. (Symbolbild: Getty Images)

Ein Untersuchungsbericht des US-Senats legt offen, wie die CIA im Namen der nationalen Sicherheit Terrorverdächtige verhört und dabei Foltermethoden angewandt hat. Das Ausmaß der Brutalität sorgt international für Kritik, und selbst das Weiße Haus und der US-Kongress geben vor, von den Verhören nicht in Kenntnis gesetzt worden zu sein.

Der US-amerikanische Senat hat ein Dokument veröffentlicht, das die 6.700-seitige Dokumentation der Verhöre von mutmaßlichen Anhängern des Terrornetzwerks Al Kaida durch den amerikanischen Geheimdienst CIA zwischen 2002 und 2008 zusammenfasst. Unter der Regierung des damaligen Präsidenten George W. Bush wurden demzufolge in einem praktisch rechtsfreien Raum 119 Menschen inhaftiert und brutal verhört.

Zu den sogenannten „erweiterten Verhörmethoden“ gehörten tagelanger Schlafentzug, Eisbäder, Auspeitschungen und „Einsargungen“, bei denen Menschen in Kisten eingesperrt wurden. Als Verantwortliche werden die ehemaligen Militärpsychologen James Mitchell und Bruce Jessen genannt, die im US-Bundesstaat Washington unter dem Namen „Mitchell Jessen & Associates“ gemeldet sind. Laut Bericht brachten sie weder Verhörerfahrung noch die notwendigen Sprachkenntnisse in Arabisch mit.

Neben dem Waterboarding, das sich für den Gefangenen wie ertrinken anfühlt, wurden auch sexuelle Misshandlungen in den US-amerikanischen Gefängnissen dokumentiert. Die medizinische Abteilung der CIA sorgte dafür, dass die Insassen ausschließlich rektal mit Nährstoffen und Flüssigkeit versorgt wurden. Ein quälender Prozess. Psychischer Druck gegen die Familien der Gefangenen wurde zusätzlich aufgebaut; viele berichten von bedrohlichen Verbalattacken.

Laut Bericht entstanden der CIA durch die Verhöre Kosten von insgesamt 81 Millionen Dollar.