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Donald Trump erklärt US-Sender seine persönliche Twitter-Strategie

Der US-Präsident gibt zu: Twitter ist der Grund für meinen Erfolg. (Bild: ddp Images)
Der US-Präsident gibt zu: Twitter ist der Grund für meinen Erfolg. (Bild: ddp Images)

Er ist nicht nur der mächtigste Mann der Welt, sondern auch einer der aktivsten Nutzer des Kurznachrichtendienstes Twitter. Mit seinen inhaltlich kontroversen Beiträgen sorgt Donald Trump bei vielen Menschen oft für Kopfschütteln. Nun hat er erklärt, warum ihm das Twittern so sehr am Herzen liegt.

In den vergangenen Monaten hat sich Donald Trump im Fernsehen rar gemacht. Während er nach wie vor in seiner Funktion als US-Präsident sowie auf Twitter sehr aktiv ist, gab er schon lange keinem TV-Sender mehr ein „One-on-one“-Interview , wie sie zu Beginn seiner Amtszeit fast täglich stattfanden.

Doch seit Kurzem geht Trump wieder in die Medienoffensive. Vor wenigen Wochen sprach er mit den konservativen Kommentatoren Sean Hannity und Mike Huckabee. Nun strahlte der Sender FOX einen rund zwanzigminütigen Zusammenschnitt des Gesprächs mit dem Präsidenten aus. Und das wird in Erinnerung bleiben – denn darin sorgt er vor allem mit einer Aussage für Furore.

Am Ende ihres Interviews, in dem es hauptsächlich um Wirtschaftsthemen und die geplante Steuerreform ging, fragte Moderatorin Maria Bartiromo den Präsidenten, wie denn das alles mit ihm und Twitter sei. Darauf Trump: „Das sind Fake-Medien da draußen, ich werde sehr unfair von den Medien behandelt. Und ich habe diese unglaubliche Plattform“, sagt er. 125 Millionen Leute würden ihm Netzwerk-übergreifend auf Facebook, Twitter und Instagram folgen.

„Wenn also jemand etwas über mich sagt, bin ich in der Lage ‚bing bing bing‘ zu machen und mich drum zu kümmern.“ Er weiß auch, dass ihn so mancher Wegbegleiter lieber nicht auf Twitter sehen würde – zu spontan seien bisweilen seine Tweets. „Ich habe Freunde, die sagen: ‚Verzichte auf Social Media‘“, so Trump. Doch zu twittern sei für ihn wie eine Schreibmaschine zu benutzen. „Wenn ich etwas rausgebe, bringt ihr es unmittelbar in eurer Show“, erklärte der Präsident seine ganz persönliche Twitter-Strategie.

Zudem wisse er um die Kraft, die hinter Twitter stecke. „Um ehrlich zu sein, bezweifle ich, dass ich da wäre, wo ich jetzt bin, würde es Social Media nicht geben“, sagte Trump in dem Gespräch.

Im Netz überschlagen sich nun die Reaktionen nach Trumps „Bing bing bing“-Aussage. So amüsiert sich etwa Twitter-User @PuffPuff über die Schreibmaschinen-Analogie des Präsidenten. „Trump tweetet nicht, sondern nutzt eine Schreibmaschine. Alter seniler Donald Trump.“

Jemand hat Trump und seiner „Bing bing bing“-Aussage sogar einen eigenen Account gewidmet:

Manche Aussagen von US-Präsidenten überleben die Jahrhunderte – mit oder ohne Twitter. So etwa die Gettysburg-Rede von Abraham Lincoln: „Vor vier mal zwanzig und sieben Jahren gründeten unsere Väter auf diesem Kontinent eine neue Nation …“ Oder die Mahnung von George Bush: „Mr. Gorbatschow, reißen Sie diese Mauer nieder!“ Was bleibt von Trump? Wenn es nach diesem Twitter-Kanal geht, lautet die Antwort: „Bing bing bing“: