Donald Trump hält Hetzrede vor Pfadfindern

Trump hält Hetzrede vor Pfadfindern

Hat Donald Trump einen Besuch bei den Pfadfindern mit einer Wahlkampfveranstaltung verwechselt? So scheint es zumindest, denn der US-Präsident hielt mal wieder eine seiner berühmten, aufgeladenen, politischen Reden. Am Montag hetzte er vor einer Gruppe von Pfadfindern gegen Vorgänger Barack Obama und brüstet sich mit seinem Sieg über Hillary Clinton.

35 Minuten lang stand Donald Trump beim National Scout Jamboree in West Virginia auf der Bühne. Doch der Inhalt seiner Ansprache dürfte er nicht nur die Kids im Publikum überrascht haben. In schon gewohnter Manier echauffierte sich der Immobilien-Tycoon laut Medienberichten über sein Lieblingsthema die Fake-Medien, drohte damit ein Kabinettsmitglied zu feuern, griff Barack Obama und Hillary Clinton an und wunderte sich über die Anzahl seiner Zuhörer. Recht bizarr wurde es, als Donald Trump behauptet unter seiner Präsidentschaft würden sich die Menschen öfter "Frohe Weihnachten" wünschen.

Wer in der Vergangenheit die Wahlkampfreden unter dem Motto "Make America Great Again" gehört hatte, dürfte sich inhaltlich stark an diese erinnert fühlen. Ein wenig trug die Ansprache des 71-Jährige seinem Publikum dann aber doch Rechnung. So erzählte er den Pfadfindern, sie sollen etwas tun, dass sie lieben und weiter: "Wir könnten wirklich etwas mehr Loyalität brauchen, das sage ich euch."

Begleitet wurde Donald Trump von Kabinettsmitgliedern, die selber mal Pfadfinder gewesen waren: Energieminister Rick Perry und Innenminister Ryan Zinke. Die schienen sich aber irgendwann zu langweilen. Perry unterheilt sich, blätterte in einem Buch und filmte schließlich die Menge, während sein Chef so richtig loslegte.

Bei den Pfadfindern kam die Rede wohl dennoch an: Jubelrufe und "Wir lieben Trump"-Chöre machten die Runde.