Werbung

Donnerstag, 21. Februar 2019: Was Sie heute wissen müssen

Die US-Rating Agentur Fitch droht Großbritannien mit der Herabstufung der Kreditwürdigkeit des Landes. US-Präsident Donald Trump verweigert einer Dschihadistin die Einreise in die USA. Im Vatikan beginnt heute die Missbrauchskonferenz. Ein Treffen der britischen Premierministerin Theresa May mit EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker in Brüssel verlief weitgehend ergebnislos.

US-Rating Agentur Fitch droht Großbritannien mit Herabstufung im Falle eines harten Brexit

Großbritannien könnte ein ungeordneter Ausstieg aus der EU teuer zu stehen kommmen. (Bild: MicroStockHub/Getty Images)
Großbritannien könnte ein ungeordneter Ausstieg aus der EU teuer zu stehen kommmen. (Bild: MicroStockHub/Getty Images)

Die US-Rating Agentur Fitch droht damit, Großbritanniens Kreditwürdigkeit im Falle eines ungeordneten Brexit herabstufen zu wollen. Ein EU-Austritt könnte die Wirtschafts- und Handelsaussichten des Landes stark beeinträchtigen, so die Agentur in einer Erklärung am Mittwoch.

Zudem habe sich das Wirtschaftswachstum Großbritanniens in den letzten Monaten abgeschwächt. Der Ausblick der bestehenden Bonitätsprüfung “AA” wurde als negativ eingestuft.

Die Auswirkungen eines ungeordneten Brexit auf das Wirtschaftswachstum des Landes seien schwer vorhersehbar, so die Agentur. Vergleichbar sei diese Zeit mit der Rezession zu Beginn der 1990er Jahre. Damals war das britische Inlandsprodukt über sechs Quartale um zwei Prozent geschrumpft.

Trump verweigert Dschihadistin Rückkehr

US-Präsident Trump fordert von anderen Ländern die Rücknahme von inhaftierten Dschihadisten, verweigert nun aber selbst eine solche Rücknahme. (Bild: AP Photo/Susan Walsh)
US-Präsident Trump fordert von anderen Ländern die Rücknahme von inhaftierten Dschihadisten, verweigert nun aber selbst eine solche Rücknahme. (Bild: AP Photo/Susan Walsh)

Im Rahmen der Debatte über die Rücknahme von IS-Kämpfern verweigert US-Präsident Donald Trump einer 24-jährigen Dschihadistin die Rückkehr in die USA. Hoda Muthana war IS-Anhängerin, zeigt sich mittlerweile aber reumütig. Die US-Regierung in Washington verweigert Muthana jedoch eine Wiedereinreise.

Trump erklärte auf Twitter, er habe US-Außenminister Mike Pompeo angewiesen, Muthana “nicht zurück ins Land zu lassen”. Dabei habe er von Pompeo volle Zustimmung erfahren, so Trump. Pompeo erklärte indes, Muthana sei keine US-Staatsbürgerin, habe keinen gültigen Pass – und auch kein Anrecht darauf. Zudem habe sie kein Einreisevisum.

Trump hatte vor kurzem von Ländern wie Deutschland die Rücknahme von 800 in Syrien gefangen genommenen IS-Kämpfern gefordert.

Missbrauchskonferenz im Vatikan beginnt

Papst Franziskus hofft auf den Beginn einer neuen Zeit im Vatikan. (Bild: AP Photo/Gregorio Borgia)
Papst Franziskus hofft auf den Beginn einer neuen Zeit im Vatikan. (Bild: AP Photo/Gregorio Borgia)

Mit dem heutigen Beginn der Missbrauchskonferenz soll laut Papst Franziskus eine andere Zeit in der katholischen Kirche anbrechen. Der Vatikan verspricht, dass die Zeit des Vertuschens bei Missbrauchsskandalen ein Ende nehmen soll.

Eine der Schlüsselfiguren der Konferenz ist Erzbischof Charles Scicluna. Scicluna hatte 2012 von einer Kultur der Omertà, des mafiösen Schweigens im Vatikan berichtet. Zur heutigen Konferenz erklärte er: “Ob Sie es nun Omertà oder einfach eine Form des Leugnens nennen, ob es kriminelles oder nur boshaftes Komplizentum ist – wir müssen das überwinden, wir müssen jeden Schweigecode brechen.”

Auch die Erwartungen der Opferverbände sind hoch. Sie forderten, dass das Kirchenrecht Missbrauch künftig als schwerwiegende Straftat klassifiziert und die Degradierung von Priestern und Bischöfen in den Laienstatus vorschreibt. Dies gelte nicht nur für Täter, sondern auch für jene, die zur Vertuschung beitragen.

Treffen von Theresa May und Jean-Claude Juncker weitgehend ergebnislos

Theresa May und Jean-Claude Juncker fanden bei ihrem Treffen am Mittwoch keine Lösung zum Brexit. (Bild: AP Photo/Francisco Seco)
Theresa May und Jean-Claude Juncker fanden bei ihrem Treffen am Mittwoch keine Lösung zum Brexit. (Bild: AP Photo/Francisco Seco)

Weitgehend ergebnislos verlief ein Treffen der britischen Premierministerin Theresa May und EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker am Mittwochabend in Brüssel. In einer gemeinsamen Erklärung wurde verlautbart: “Die beiden Spitzenpolitiker waren sich einig, dass die Gespräche konstruktiv verliefen, und sie wiesen ihre beiden Teams an, die Optionen in einem positiven Geist zu prüfen”. Man werde in den nächsten Tagen erneut Bilanz ziehen. Es sei von historischer Bedeutung, “die EU und Großbritannien auf einen Weg hin zu einer tiefen und einzigartigen künftigen Partnerschaft zu führen”.

May beurteilte das Treffen positiv: “Wir haben Fortschritte gemacht”, so die Premierministerin. Bereits vor dem Treffen hatte der britische Außenminister Jeremy Hunt Deutschland um ein Entgegenkommen in der Brexit-Frage gebeten. Ein ungeordneter Brexit könne dann vermieden werden, wenn gemeinsam mit der EU eine Lösung zur Nordirland-Frage gefunden werden könne. Eine Verschiebung des Brexits lehnte Hunt dezidiert ab.