Donnerstag, 22.02.2018: Was Sie heute wissen müssen

Nach dem Amoklauf in Florida hat Donald Trump Überlebende ins Weiße Haus eingeladen. Der US-Präsident erwägt, Lehrer künftig mit Waffen auszustatten. Sigmar Gabriel will um keine politischen Ämter mehr kämpfen. Die USA zieht weitere Sanktionen gegen Russland in Erwägung. Und nach über 30 Jahren entlässt Ford Top-Manager Raj Nair. Das sind die wichtigsten News des Tages.

Donald Trump traf sich nach dem Parkland-Amoklauf mit Überlebenden und den Angehörigen der Opfer. (Bild-Copyright: Carolyn Kaster/AP Photo)
Donald Trump traf sich nach dem Parkland-Amoklauf mit Überlebenden und den Angehörigen der Opfer. (Bild-Copyright: Carolyn Kaster/AP Photo)

Donald Trump: Mehr Sicherheit durch mehr Waffen

Nach dem Amoklauf in Parkland, Florida in der vergangenen Woche lud Donald Trump am Mittwoch Überlebende und Angehörige der Opfer zu sich ins Weiße Haus ein. Der Schmerz war sowohl bei Schülern als auch Eltern groß. Der US-Präsident hörte sich viele Forderungen an und zeigte sich bereit, Maßnahmen zu ergreifen, um künftig Amokläufe an Schulen zu verhindern.

So sollen einerseits die Bedingungen für einen Waffenkauf erschwert werden. Käufer sollen besser überprüft werden – insbesondere was die Altersfrage angehe. Auch sogenannte “Bump Stocks”, also Schnellvorrichtungen für Gewehre, wolle das Staatsoberhaupt verbieten.

Zudem zeigte sich der US-Präsident offen für die Idee, bewaffneten Schul-Überfällen mit mehr Waffen zu begegnen. “Wenn es einen Lehrer gegeben hätte, der sich mit Feuerwaffen auskennt –hätte der Angriff gut und gern sehr schnell beendet werden können”, so Donald Trump bei dem Treffen.
Video: Trump will Lehrer bewaffnen:

Sigmar Gabriel will nicht um politische Ämter kämpfen

Sigmar Gabriel will sich nicht an sein Amt als Außenminister klammern. (Bild-Copyright: Thomas Kienzle/AFP)
Sigmar Gabriel will sich nicht an sein Amt als Außenminister klammern. (Bild-Copyright: Thomas Kienzle/AFP)

Noch-Vizekanzler Sigmar Gabriel sieht seiner politischen Zukunft entspannt entgegen. Das verriet der SPD-Politiker nun höchstpersönlich in einem Interview mit der “Braunschweiger Zeitung”. Demnach halte er nichts mehr davon, “um Ämter zu kämpfen und sich daran zu klammern”.

Gleichzeitig räumte der 58-Jährige ein, dass seine Rede auf der Münchener Sicherheitskonferenz und seine Bemühungen im Fall Deniz Yücel einen anderen Anschein machten. Beides sei jedoch nicht als Bewerbung um das Amt des Außenministers zu verstehen. Einen Außenminister, den werde es geben, so der Politiker: “Der muss aber nicht Sigmar Gabriel heißen.”

USA erwägt weitere Sanktionen gegen Russland

Für die mutmaßliche Wahleinmischung soll Russland weiter bestraft werden. (Bild-Copyright: Mikhail Klimentyev/Sputnik/AFP)
Für die mutmaßliche Wahleinmischung soll Russland weiter bestraft werden. (Bild-Copyright: Mikhail Klimentyev/Sputnik/AFP)

Die US-Regierung will weitere Sanktionen gegen Russland verhängen. Grund hierfür sollen die mutmaßliche Einmischung in die US-Wahl 2016 und Cyber-Angriffe sein. Welche Maßnahmen genau eingeleitet werden könnten, prüfe die US-Regierung derzeit. Einzelheiten sind noch nicht bekannt.

Die aktuellen Sanktionen würden russische Unternehmen belasten. Donald Trump hatte diese im August 2017 trotz eigener Vorbehalte gegen Russland in Kraft gesetzt.

“Unangemessenes Verhalten”: Ford feuert Top-Manager Raj Nair

Raj Nair muss Ford nach 30 Jahren verlassen. (Bild-Copyright: Scott Olsen/Getty Images North America/AFP)
Raj Nair muss Ford nach 30 Jahren verlassen. (Bild-Copyright: Scott Olsen/Getty Images North America/AFP)

Seit 1987, also seit mehr als 30 Jahren, war Raj Nair für Ford tätig. Seit Juni 2017 leitete er beim zweitgrößten US-Autokonzern das Nordamerika-Geschäft. Jetzt hat Ford den Top-Manager mit sofortiger Wirkung entlassen. Das gab der Autokonzern in einer offiziellen Mitteilung bekannt.

Über den genauen Grund kann nur spekuliert werden. “Unangemessenes Verhalten” gab das Unternehmen lediglich an. Die Kündigung erfolgte dem Konzern zufolge nach einer internen Untersuchung.

Der einstige Manager zeigt sich reumütig: “Ich bedauere aufrichtig, dass es Fälle gab, in denen ich die Führungsrolle nicht den Prinzipien entsprechend ausgeführt habe”, wird Raj Nair in der Pressemitteilung zitiert. Wer zukünftig in seine Fußstapfen tritt, ist indes noch nicht bekannt.