Donnerstag, 22.03.2018: Was Sie heute wissen müssen
Mark Zuckerberg äußert sich erstmals zum Datenskandal bei Facebook. Die Türkei weist Merkel-Kritik mit deutlichen Worten zurück und Donald Trump verteidigt seine Glückwünsche an Wladimir Putin. Das sind die Nachrichten des Tages.
Facebook-Boss Zuckerberg entschuldigt sich
Mehrere Tage schwieg Mark Zuckerberg zum Facebook-Datenskandal um die Firma Cambridge Analytica. Jetzt hat er sich auf seinem Online-Netzwerk und in Interviews geäußert und Fehler eingeräumt. “Wir haben die Verantwortung, eure Daten zu schützen”, so der Facebook-Chef in einem Posting. Der Konzern habe stattdessen Dinge falsch gemacht und jetzt die Verantwortung, Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Facebook wisse schon seit mehreren Jahren von dem Datenleck, gab der 33-Jährige später auf CNN zu, und bedauerte, dass nicht schon früher etwas unternommen wurde. Das Unternehmen werde Apps zukünftig genauer untersuchen, die Zugriff auf viele Daten haben, und werde auf eine transparentere Datenpolitik setzen, kündigte Zuckerberg an. Cambridge Analytica soll illegal an Daten von bis zu 50 Millionen Facebook-Nutzern gekommen sein und diese unter anderem im US-Wahlkampf genutzt haben, um Anzeigen zu schalten und Wähler zu beeinflussen.
Facebook CEO Mark Zuckerberg on the Cambridge Analytica scandal: “This was a major breach of trust, and I’m really sorry that this happened” https://t.co/hpduqQB2r0 pic.twitter.com/gIhL00FlMY
— CNN (@CNN) 22. März 2018
“Es tut mir wirklich leid.”
Streit um Syrien-Offensive: Türkei wehrt sich gegen Merkels Aussagen
Die Türkei hat mit deutlichen Worten auf die Kritik von Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Militäroffensive in Syrien reagiert. “Wir halten diese bedauerlichen Äußerungen der deutschen Kanzlerin Merkel (…) über den Einsatz Olivenzweig, die nichts mit der Realität zu tun haben und auf Fehlinformationen beruhen, für inakzeptabel”, zitiert die dpa aus einer Erklärung des türkischen Ministeriums.
Es sei zudem verwunderlich, dass einige ihrer Verbündeten, die “Lage mit den Augen von Terroristen betrachten”. Merkel hatte den Militäreinsatz in Nordsyrien “auf das Schärfste” verurteilt: “Bei allen berechtigten Sicherheitsinteressen der Türkei ist es inakzeptabel, was in Afrin passiert”, sagte sie im Bundestag.
Trump verteidigt Putin-Glückwünsche
US-Präsident Donald Trump soll für ein Telefonat mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin, nach dessen Wiederwahl, eine Notiz (“NICHT GRATULIEREN”) seiner Berater ignoriert haben. Er geriet daraufhin in den Medien, bei Demokraten und auch in den eigenen Reihen in die Kritik. Viele zweifeln an, dass bei der Wahl alles mit rechten Dingen zuging. Auf Twitter hat Trump seinen Gratulationsanruf nun verteidigt:
I called President Putin of Russia to congratulate him on his election victory (in past, Obama called him also). The Fake News Media is crazed because they wanted me to excoriate him. They are wrong! Getting along with Russia (and others) is a good thing, not a bad thing…….
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 21. März 2018
“Ich habe den russischen Präsidenten Putin angerufen, um ihn zu seinem Wahlsieg zu gratulieren (Obama hat das in der Vergangenheit auch gemacht). Die Fake Medien sind deshalb durchgedreht, weil sie wollen, dass ich ihn kritisiere. Sie liegen falsch. Mit Russland (und anderen) klarzukommen ist eine gute und keine schlechte Sache …”
In einem weiteren Statement twitterte Trump, Russland könne den USA bei der Bewältigung internationaler Krisen ein wichtiger Partner sein:
…..They can help solve problems with North Korea, Syria, Ukraine, ISIS, Iran and even the coming Arms Race. Bush tried to get along, but didn’t have the “smarts.” Obama and Clinton tried, but didn’t have the energy or chemistry (remember RESET). PEACE THROUGH STRENGTH!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) 21. März 2018
“Sie können uns mit Nordkorea, Syrien, Ukraine, dem IS und selbst im kommenden Rüstungswettlauf helfen. Bush hat das auch schon versucht, war aber nicht schlau genug. Obama und Clinton haben es versucht, aber ihnen hat die Energie und Chemie gefehlt. Frieden durch Stärke!