Donnerstag, 31.05.2018: Was Sie heute wissen müssen
Im Flensburger Bahnhof kam es am Mittwochabend in einem Intercity-Zug zu einer Messerattacke – der Angreifer wurde erschossen. Am Donnerstag treten in Hamburg die bundesweit ersten Diesel-Fahrverbote in Kraft. Und: Der russische Kriegsreporter Arkadi Babtschenko hat in Kiew seinen eigenen Tod vorgetäuscht. Das sind die wichtigsten Nachrichten des heutigen Tages.
Flensburg: Messerattacke im Zug – Angreifer erschossen
Nach einer Messerattacke in einem Zug am Flensburger Bahnhof am Mittwochabend wurde der mutmaßliche Täter erschossen. Dieser hatte zuvor zwei Menschen durch Messerstiche verletzt. Darunter auch eine 22-jährige Polizistin, die, wie die Landespolizei Schleswig-Holstein auf Twitter mitteilte, nach derzeitigen Erkenntnissen ihre dienstliche Schusswaffe eingesetzt habe. Die Hintergründe für die Messerattacke sind bislang unklar. Bundesinnenminister Horst Seehofer zeigte sich “tief bestürzt” über den Vorfall. “Gewalt darf nie geduldet werden, sei sie gegen die Bevölkerung oder gegen Polizisten gerichtet”, so der CSU-Politiker.
Folgemeldung #Flensburg:
Ein Mann und eine Frau wurden nach ersten Erkenntnissen durch Messerstiche verletzt. Bei der Frau handelt es sich um eine 22-jährige #Polizei|beamtin, die nach gegenwärtigem Sachstand ihre Dienstwaffe eingesetzt hat.— Polizei SH (@SH_Polizei) 30. Mai 2018
Bundesweite erste Diesel-Fahrverbote treten in Kraft
Hamburg macht ernst: Ab Donnerstag gelten in der Hansestadt die bundesweit ersten Fahrverbote für ältere Dieselfahrzeuge, die nicht die Euro-Norm 6 erfüllen. Betroffen sind zwei Teilabschnitte der Max-Brauer-Allee und der Stresemannstraße, zwei viel befahrene Durchgangsstrecken im Stadtteil Altona-Nord. Es gibt allerdings zahlreiche Ausnahmen für Anwohner und Anlieger sowie innerstädtische Ausweichrouten. Die Polizei wolle das Diesel-Fahrverbot die ersten Tage nur stichprobenartig kontrollieren und bei entsprechenden Verstößen ermahnen. Nach der Übergangszeit drohen Bußgelder in Höhe von 25 Euro.
“Getöteter” Journalist Arkadi Babtschenko doch am Leben
Tot für einen Tag: Der russische, regierungskritische Journalist und Kriegsreporter Arkadi Babtschenko hat gemeinsam mit dem ukrainischen Geheimdienst (SBU) seinen Tod vorgetäuscht. Der angebliche Mord sei eine geplante Aktion gewesen, um tatsächliche Anschlagspläne des russischen Geheimdienstes zu enttarnen, erklärte SBU-Chef Wassili Grizak am Mittwoch auf einer Pressekonferenz, bei der auch Babtschenko selbst erschien. Dem Geheimdienstchef zufolge sollen die Ermittler dadurch den Hintermann identifiziert und festgenommen haben, der hinter den monatelangen Drohungen gegen den russischen Kriegsreporter stecken soll.