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Dopingsperre für Russland: Reaktionen aus Moskau

In Russland wird die Entscheidung des Exekutivkomitees der Welt-Antidopingagentur, das Land für vier Jahre von Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften auszuschliessen, heftig diskutiert. Die Euronews-Korrespondentin aus Moskau Galina Polonskaya fasst die Reaktionen zusammen: "Der prominente Eiskunstlauf-Trainer Alexej Mishin glaubt, dass das Land seine eigenen alternativen Olympischen Spiele organisieren muss. Der stellvertretende Sprecher der Staatsduma Petr Tolstoi teilt diese Idee. Tolstoi glaubt, dass es keinen Sinn für russische Athleten macht, unter einer neutralen Flagge anzutreten und schlägt vor, die Olympischen Spiele in Japan zu boykottieren. Die Sportler selber, deren Karrieren auf dem Spiel stehen, sprechen sich entschieden dagegen aus. Die dreifache Hochsprung-Weltmeisterin Maria Lasitskene schrieb auf Instagram, es sei eine Schande, was passiert sei. Sie wolle für sich selbst kämpfen und sprechen. Und sie wolle beweisen, dass die russischen Athleten da sind, auch wenn sie unter neutraler Flagge antreten müssen. Es störe sie, dass die Athleten in ihrem Kampf allein gelassen werden und die Sportfunktionäre sie nur durch Gespräche statt Taten unterstützen würden. Die Entscheidung der Wada wird in den Sozialen Netzwerken sehr unterschiedlich diskutiert. Einige glauben, diese sei das Resultat einer Russland-Phobie. Andere bezeichnen sie als Katastrophe für den russischen Sport und sagen, die Verantwortung dafür liege bei den Politikern, die das zugelassen haben."