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Club feiert Matchwinner Knöll - Hannover sauer auf Schiri

Ex-HSV-Stürmer Törles Knöll (M.) war für den 1. FC Nürnberg der Matchwinner

Törles Knöll blickte nach seinem Jokertor erst einmal in Richtung Himmel. "Mein Opa ist vor ein paar Wochen gestorben. Er hat mich immer begleitet, er war ein Idol für mich. Mein erstes Tor war für ihn", sagte der 21 Jahre alte Stürmer des 1. FC Nürnberg nach dem 2:0 (0:0) des Club gegen Hannover 96 ergriffen.

In der 73. Minute war Knöll eingewechselt worden. Drei Minuten später schoss er zunächst 96-Kapitän Waldemar Anton entscheidend an, der den Ball ins eigene Tor ablenkte - und nur wenige Sekunden später sicherte Knöll den Franken mit seinem Premierentreffer im Oberhaus den ersten Bundesligasieg nach über viereinhalb Jahren (2:0 gegen den VfB Stuttgart).

"Das war ein sehr schöner Moment. Ich bin super glücklich, dass ich der Mannschaft etwas zurückzahlen konnte, nachdem ich toll aufgenommen wurde", sagte der junge Angreifer nach seinen eineinhalb Toren. (LIVETICKER zum Nachlesen)

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Knöll kam vom HSV II

Knöll war im Sommer vom Regionalligisten Hamburger SV II ablösefrei nach Nürnberg gewechselt und hat beim Club einen Vertrag bis 2020 unterschrieben. Offenbar ein gelungener Transfer. "Törles ist ein guter Typ. Er gibt immer Gas", lobte Abwehrchef Georg Margreitter.

Vor dem Auswärtsspiel am Mittwoch (20.30 Uhr) bei Borussia Dortmund sorgte Knöll beim neunmaligen deutschen Meister für Jubelstimmung. "Das wird uns Auftrieb geben", sagte Margreitter.

Der verdiente Erfolg und inzwischen fünf Punkte nach vier Spielen würden den Club "zuversichtlicher und ruhiger in die Zukunft blicken" lassen, ergänzte Trainer Michael Köllner.

Breitenreiter kritisiert Schiri Dankert

In Hannover geht die Blickrichtung dagegen nach bisher zwei mageren Unentschieden in eine andere Richtung. "Wir müssen schleunigst zusehen, dass wir ein anderes Gesicht zeigen", sagte Torwart Michael Esser vor dem Heimspiel am Dienstag (20.30 Uhr) gegen die TSG Hoffenheim. (SERVICE: Tabelle der Bundesliga)

Trainer Andre Breitenreiter bemängelte die Einstellung seiner Truppe vor der Pause ("keine Aggressivität, pomadig") - doch viel mehr hatte er an Videoassistent Tobias Stieler in Köln auszusetzen. Der nahm bei der Roten Karte gegen Miiko Albornoz (29.) nach dessen angeblichen Notbremse an Virgil Misidjan entscheidenden Einfluss.

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"Der Nürnberger geht schon vor der Berührung zu Boden. Der Schiedsrichter hat das auch so bewertet. Es stellt sich dann aber die Frage, warum sich der Videoassistent einmischt, obwohl es keine klare Fehlentscheidung war. Die Situation war spielentscheidend", schimpfte Breitenreiter, nachdem Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock) zunächst hatte weiterspielen lassen.

So spielte Hannover über eine Stunde in Unterzahl, "war in der zweiten Hälfte sogar die bessere Mannschaft", wie der 96-Coach anmerkte, "doch dann fiel aus dem Nichts das 0:1". Dank Törles Knöll.

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