Anne Will: Deshalb lachte das Publikum CSU-Politikerin Dorothee Bär aus
In der Sendung von Anne Will wurde am Sonntagabend das Wahlergebnis der bayerischen Landtagswahl aufgearbeitet. Dabei kam es zu einem skurrilen Moment: CSU-Vizechefin Dorothee Bär sorgte mit einer gewagten Aussage für Kopfschütteln.
Als Wahlverlierer hat man es wahrlich nicht einfach: Einerseits gilt es, als Politiker eine Niederlage anzuerkennen, andererseits soll man Optimismus und Tatendrang versprühen. Dass dieser Spagat nicht immer gelingt, bewies am Sonntagabend Dorothee Bär. Die CSU-Frau ließ sich in der Sendung von Anne Will zu einer äußerst kontroversen Aussage hinreißen.
Ungefähr eine halbe Stunde nach Sendungsbeginn geriet die Staatsministerin für Digitales in den Verteidigungsmodus. Sie wolle das Wahlergebnis zwar nicht schönreden. Man habe als CSU aber trotz der Querelen der vergangenen Wochen und trotz des nur in Bayern existierenden Phänomens der Freien Wähler ganze 37,3 Prozent bei fast zehn Prozent steigender Wahlbeteiligung geholt. Und dann folgt der diskutable Satz: “Man könnte es also noch besser darstellen, haben wir aber nicht getan.”
.@DoroBaer ordnet bei #AnneWill das Ergebnis der CSU bei der #Bayernwahl ein. #ltwby18 pic.twitter.com/BX9OTBN1Wd
— ANNE WILL Talkshow (@AnneWillTalk) October 14, 2018
Im Publikum reagierten einige mit höhnischem Lachen. Und auch Moderatorin Anne Will musste kurz schmunzeln. Bär ließ sich allerdings nicht beirren und fuhr dort, dass Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erst sechs Monate im Amt und das Wahlergebnis ein klarer Auftrag zur Regierungsverantwortung für die CSU sei.
Im Netz fallen die Reaktionen zu Bärs Auftritt eindeutig aus: Die allermeisten User kritisieren die 40-Jährige schonungslos.
Fr. Baer, Sie reden wie ein Wasserfall und alles schön, wie immer. Sie sind arrogant und lächeln süffisant über die Meinung anderer. Sie tun so volksverbunden, sind es aber nicht… Sie kennen nicht die Sorgen der einfachen Leute, sie tun nur so…Ihre Scheinheiligkeit ist schon
— Peter (@Peter25609534) October 15, 2018
Die Frau Bär ist sowas von arrogant… genau das schreckt die Wähler ab…
— Denis Walter (@DenisCuxhaven) October 14, 2018
Dorothee Bär beendet bei #AnneWill die neue Demut der CSU. Diese hielt knapp vier Stunden. Immerhin: neuer Rekord für die CSU!
— Ralf Podszus (@RalfPodszus) October 14, 2018
Wenn man wissen will, warum die #CSU auch verloren hat, braucht man nur Dorothee Bär bei #annewill zuhören, wie sie sich das CSU-Wahlergebnis schön redet.
— Georg Restle (@georgrestle) October 14, 2018
Diese Mischung aus Rechthaberei und Reden von "die Menschen wollen" bei Frau Bär zeugte vom tiefen Realitätsverlust dieser #CSU.
— Aquinate_ThvA1 (@Aquinate_ThvA1) October 15, 2018
Schon lustig wie die @DoroBaer versucht bei #AnneWill die #CSU zum Wahlsieger zu erklären. #ltwby2018
— Geissbock (@Man_Was_geht_ab) October 14, 2018
Ach Frau Bär. Nun hören Sie doch mal auf immer die selben Phrasen zu plärren und die CSU selbst bei Niederlagen in den Himmel zu reden. Das ist einfach nur kontraproduktiv. Einfach ehrlich sein, das ist gefragt und bringt Vertrauen.
— Bernd D. (@droste_bernd) October 14, 2018
Mit dem Auftreten von @DoroBaer verliert die @csu nochmal fast um 3% … oh man hey #AnneWill
— Emre Yilmaz (@emrylmz50) October 14, 2018
Gucke grad Anne Will und genau diese Aroganz, Ignoranz und uneinsicht der Tatsachen wie die von @dorotheebaer sorgt für den Unmut im Land.
— Ferit (@82_fred) October 14, 2018
Dorothee Bär erinnert mich immer sehr an ein bockiges Kind. Sehr, sehr anstrengend. #annewill
— Patterick (@Patterick1) October 14, 2018
Dorothee Bär ließ in der Sendung noch mit einer weiteren Aussage aufhorchen. Es ging um das angespannte Verhältnis zwischen Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und CSU-Chef Horst Seehofer. Die hatten sich laut Will in der vergangenen Woche gegenseitig die Schuld in die Schuhe geschoben, wer für die desaströsen Umfragewerte der CSU verantwortlich sei. Als Anne Will fragte, wem der beiden Bär zustimme, erwiderte diese: “Jetzt hätte ich fast flapsig gesagt: Männer”. Dabei beließ es die Politikerin – und erntete auch hierfür Lacher und sogar ein wenig Applaus.
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