Guardiola reagiert auf Haaland-Ausraster - mit Spitze gegen Arteta
Der Spektakel-Sonntag in der Premier League findet keinen Abriss! Nachdem bereits zuvor der FC Liverpool sein Spiel dramatisch drehte, entspannte auch Manchester City das Nervenkostüm seiner Fans beim 3:3-Remis gegen Tottenham im heimischen Etihad Stadium kaum.
Nicht nur fingen sich die Skyblues in der 90. Spielminute von Dejan Kulusevski den späten Ausgleich, auch eine Schiedsrichter-Entscheidung sorgte in der Nachspielzeit für Aufregung. Der Unparteiische Simon Hooper pfiff einen Vorteil der Citizens in der 95. Minute ab - und unterband zur hellen Aufregung aller Beteiligten aus Manchester die Chance auf den späten Siegtreffer. Jack Grealish war nach einem Foul an Erling Haaland auf den Weg geschickt worden - doch die Bemühungen jäh beendet.
„Wtf“ (What th f***), schrieb Haaland bei X (ehemals Twitter) nur über die Szene. City-Coach Pep Guardiola bezeichnete die Reaktion seines Stürmers als „normal“ und fügte hinzu: „Er ist ein bisschen enttäuscht. Selbst der Schiedsrichter, wenn er heute für ManCity gespielt hätte, wäre bei dieser Aktion enttäuscht gewesen.“ Weiter wollte er die Szene nicht kommentieren.
„Nächste Frage. Ich werden keinen Mikel-Arteta-Kommentar abgeben“, meinte der Guardiola in einem Interview mit Sky und erinnerte an den Wutausbruch des Arsenal-Trainers zuletzt gegen Newcastle (0:1). Trotzdem konnte sich der Spanier einen Nebensatz nicht verkneifen: „Es ist hart, wenn man sich die Bilder nochmal anschaut. Der Schiedsrichter pfeift ab, nachdem er schon Weiterspielen angezeigt hatte. Nach dem Pass kommt der Pfiff, das verstehe ich nicht.“
„Manchmal ist Fußball wie das Leben“
In der Tat hatte Hooper zunächst klar angezeigt, weiterlaufen zu lassen, dann aber doch abgepfiffen, als Grealish auf dem Weg zum möglichen Siegtreffer war. Somit rutscht der aktuelle Meister auf Rang drei der Tabelle ab und muss sich mit zwei respektive drei Punkten Abstand auf Liverpool und Tabellenführer Arsenal begnügen.
„Fußball ist manchmal wie das Leben und man bekommt nicht das, was man verdient hat. Glückwunsch an die Spurs und weiter geht‘s“, meinte Guardiola nach der Partie und bescheinigte seiner Mannschaft eine „unglaubliche Leistung. Wir haben viele Chancen kreiert, waren aggressiv, konzentriert. Es ist schade, ähnlich wie im Liverpool-Spiel“.
Dennoch blieben die Skyblues erstmals seit 2017 in der aufeinanderfolgenden Premier-League-Partien ohne Sieg. Im November errangen die Reds um Jürgen Klopp ein 1:1 gegen City, Chelsea erkämpfte sich in einem regelrechten Spektakel ein 4:4.
Son trifft doppelt - hüben wie drüben
Dabei war der Start in die Partie unmittelbar äußerst kurios. Nachdem Tottenham-Star Heung-Min Son seine Mannen bereits in der 6. Minute in Front brachte, erzielte der Südkoreaner nur drei Minuten später das zweite Tor. Doch es stand 1:1. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld bugsierte Son den Ball in bester Stürmermanier ins eigene Tor.
In der Folge entwickelte sich das Spiel ausgeglichen. Das 2:1 von Manchester durch Phil Foden (31.) egalisierte Giovani Lo Celso (69.). Jack Grealishs umjubelter Treffer in der 81. Minute sollte beinahe das Spiel entscheiden - ehe Kulusevski in der 90. Minute die himmelblauen Hoffnungen auf einen Dreier entzweite.