Drama an ICE-Brücke: Mann springt offenbar mit zwei Kindern in den Tod

Von dieser Brücke aus sollen sich drei Menschen in den Tod gestürzt haben.

Dieser Fund schockierte sogar hart gesottene Polizisten: Unter der Rombachtal-Brücke in Hessen wurden am vergangenen Sonntag drei Tote gefunden – ein erwachsener Mann, ein Junge und eine weibliche Leiche. Während die "Bild"-Zeitung in letzterem Fall von einem Mädchen spricht, nennt das Polizeipräsidium Osthessen lediglich "eine weibliche Person". Alle drei hatten sich ersten Ermittlungsergebnissen zufolge offenbar von der 95 Meter hohen ICE-Brücke im hessischen Schlitz gestürzt, und seien dann auf einer Landstraße aufgeschlagen, berichtet unter anderem die "Fuldaer Zeitung".

Bei den Toten wurden Ausweispapiere gefunden, wie Polizeisprecher Wolfgang Keller im Gespräch mit der lokalen Zeitung bestätigte. Zweifelsfrei identifiziert seien die Leichen aber bisher noch nicht. "Zudem geht nun erst einmal der Schutz möglicher Angehöriger vor. Sie sollen von dem schlimmen Ereignis nicht aus den Medien erfahren", so Keller. Zur Identifizierung der drei Toten könnte auch ein Fahrzeug beitragen, das in der Nähe der ICE-Brücke gefunden wurde. "Es gehört vermutlich dem Mann", erklärt der Polizeisprecher der "Bild", betont aber, dass die Ermittlungen noch laufen und bisher noch nicht zweifelsfrei feststeht, ob das Auto mit dem mutmaßlichen Dreifach-Selbstmord in Verbindung steht.

Für Wolfgang Keller und seine Kollegen ist dies bei Weitem kein alltäglicher Fall: "So etwas ist in meiner Dienstzeit zum Glück bisher nicht vorgekommen." Auch lokale Medien berichten, dass die Polizisten vor Ort ausgesprochen "mitgenommen" wirkten. Die drei Toten waren am späten Sonntagnachmittag gefunden worden. Die ICE-Strecke zwischen Fulda und Kassel, die über die Rombachtal-Brücke verkehrt, wurde für drei Stunden stillgelegt. Später am Abend wurde der Streckenabschnitt zwar wieder freigegeben, zunächst aber nur eingleisig.