Dramatisches Schiffsunglück in Russland: 54 Tote bei Kamtschatka

Das Unglück ereignete sich auf dem Ochotskischen Meer (Symbolbild).

Große Trauer in Russland: Im Ochotskischen Meer, also vor der Ostküste des Landes, ist Medienberichten zufolge ein Fischtrawler gesunken. Laut der russischen Nachrichtenagentur "Tass", die sich auf Zahlen der örtlichen Behörden stützt, waren zum Zeitpunkt insgesamt 132 Personen an Bord der "Dalnij Wostok" gewesen – die Besatzung bestand aus 78 Mitgliedern aus Russland und 54 Seeleuten aus Myanmar, der Ukraine, Litauen und Vanuatu, einem Inselstaat im Südpazifik. 54 Tote sind bei dem Unglück verstorben, 63 Menschen konnten gerettet werden, weitere 15 werden vermisst.

Die Ursachen für den Untergang sind bisher ungeklärt. Laut der Nachrichtenagentur "RT" kann ein Zusammenstoß mit driftendem Eis zu diesem Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden. Die Hoffnung, weitere Überlebende zu finden, sei zu diesem Zeitpunkt sehr gering. Die Wassertemperatur liegt bei etwa 0 Grad Celsius: Ohne einen schützenden Neoprenanzug ist die Überlebenschance nach 20 Minuten für die Schiffbrüchigen sehr unwahrscheinlich.

Das Schiffsunglück ereignete sich in der Nähe der fernöstlichen Halbinsel Kamtschatka. Vor dem Untergang sei kein Notsignal gesendet worden. Nach 15 Minuten soll der Trawler bereits gesunken sein, nachdem der Maschinenraum überflutet wurde, heißt es weiter. An der Rettungsaktion waren 26 Fischerboote sowie ein MI-8-Rettungshelikopter mit vier Helfern und Medikamenten an Bord beteiligt gewesen. Die Verletzten wurden laut "Tass" in die russische Hafenstadt Magadan am Ochotskischen Meer ausgeflogen.

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