Drastische Sparmaßnahmen - Nissan baut 9.000 Stellen ab, Konzernchef halbiert sein Gehalt

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Nissan-Präsident Makoto Uchida.---/kyodo/dpa

Nissan Geschäft läuft mager. Darum baut der Autohersteller nun in großem Stil Stellen ab. Doch auch beim eigenen Gehalt setzt der Chef den Rotstift an.

Nissan steht vor drastischen Einschnitten. Der Konzern stehe vor einer „extrem schwierigen Situation“. Nun handelt der Autobauer, wie die „Automobilwoche“ berichtet. Im letzten Quartal schrumpfte Nissans operativer Gewinn massiv, am Ende resultierte daraus sogar ein Nettoverlust. So brach der Betriebsgewinn im zweiten Geschäftsquartal um 85 Prozent auf 31,9 Milliarden Yen (rund 200 Millionen Euro) ein. Unter dem Strich verbuchte Nissan einen Verlust von 9,3 Milliarden Yen nach einem Gewinn von 190,7 Milliarden Yen im Vorjahr. Der weltweite Absatz ging um 2,8 Prozent auf 809.000 Fahrzeuge zurück.

Deswegen will Nissan nun kräftig sparen. 9.000 Stellen sollen insgesamt wegfallen, außerdem sollen Anteile am Wettbewerber Mitsubishi verkauft werden. So will Nissan seine Kapazitäten reduzieren, um wieder profitabel zu werden. Am Ende erhofft sich Nissan davon, Fixkosten von gut zwei Milliarden Euro einzusparen.

Nissan-Chef kürzt eigenes Gehalt um die Hälfte

Auch in der Chefetage gibt es Veränderungen: Guillaume Cartier übernimmt den neu geschaffenen Posten des Chief Performance Officer, der für die Überwachung von Umsatz und Gewinn zuständig ist. Nissan-Chef Makoto Uchida verzichtet ab sofort auf 50 Prozent seiner Vergütung als CEO, um die Verantwortung für den Gewinneinbruch zu übernehmen. Im Januar sollen weitere personelle Veränderungen bekanntgegeben werden.

Darüber hinaus will sich Nissan von gut einem Drittel seines 34-prozentigen Anteils an Mitstubishi Motors trennen. Dies entspricht etwa 10 Prozent der gesamten Aktien des Unternehmens, die von Mitsubishi zurückgekauft werden. Trotz des Verkaufs wird Nissan voraussichtlich der größte Anteilseigner von Mitsubishi bleiben.