Drehschluss für die “Lindenstraße” doch schon in wenigen Monaten

Seit mehreren Jahrzehnten ist die “Lindenstraße” eine Institution im deutschen Fernsehen. Hier mit v.l. Mila Beimer (Trixi Janson), Erich Schiller (Bill Mockridge) Helga Beimer (Marie-Luise Marjan), Lea Starck (Anna Sophia Claus) und Klaus Beimer (Moritz A. Sachs) (Bild: WDR/Thomas Rabsch)
Seit mehreren Jahrzehnten ist die “Lindenstraße” eine Institution im deutschen Fernsehen. Hier mit v.l. Mila Beimer (Trixi Janson), Erich Schiller (Bill Mockridge) Helga Beimer (Marie-Luise Marjan), Lea Starck (Anna Sophia Claus) und Klaus Beimer (Moritz A. Sachs) (Bild: WDR/Thomas Rabsch)

Im März 2020 soll die letzte Folge der kultigen ARD-Vorabendserie ausgestrahlt werden – doch die letzte Klappe fällt schon viel früher.

Nach fast 35 Jahren ist Schluss mit der Lindenstraße. Die Schocknachricht aus dem vergangenen Jahr sitzt vielen Fans noch in den Knochen, da kommt schon die nächste Überraschung. Marie-Luise Marjan alias “Mutter Beimer” sagte nun gegenüber der Bild-Zeitung: “Wir drehen nur noch bis Dezember, dann ist für uns Schauspieler Schluss. Von da an bekommen wir auch kein Geld mehr. Unsere Verträge laufen nur bis Ende des Jahres.”

Im Frühjahr 2020 soll die letzte Folge ausgestrahlt werden. (Bild: WDR/Mara Lukaschek)
Im Frühjahr 2020 soll die letzte Folge ausgestrahlt werden. (Bild: WDR/Mara Lukaschek)

“Lindenstraße”-Urgestein Marie-Luise Marjan: “Wir sind ja alle Profis.”

Die Schauspielerin ist bereits seit Anfang an dabei – ab der allerersten Folge im Jahr 1985. Umso mehr empört sich die 78-Jährige über das Aus der Serie. “Man kann es einfach nicht verstehen. Für manche Kollegen ist das wirklich hart. Ich habe ja zum Glück noch meine Lesungen.”

In den Produktionsräumen in Köln ließe sich niemand etwas anmerken. Die Kollegen vom Team – hinter der Kamera, in der Maske und von der Technik – würden am Set wie gewohnt weiterarbeiten. “Wir sind ja alle Profis”, so Marjan zur BILD.

Für die “Lindenstraße” ist Schluss. ARD und Programmdirektor bleiben hart

Doch der ARD-Programmdirektor Volker Herres bleibt bei seiner Entscheidung, auch nachdem hunderte Fans in Köln auf die Straße gegangen waren, um für ein Fortbestehen zu demonstrieren. Die stetig sinkenden Zuschauerzahlen würden keine andere Lösung zulassen, hieß es in der Ankündigung vom 16. November 2018 über das Aus – und das bei weiterhin hohen Produktionszahlen.