Drei Jahre nach Tokio-Eklat - Verweigerung und Ausschluss: Wieder deutsches Reit-Drama im Fünfkampf

Annika Zillekens aus Deutschland wirft mit ihrem Pferd eine Stange ab<span class="copyright">dpa</span>
Annika Zillekens aus Deutschland wirft mit ihrem Pferd eine Stange abdpa

Den deutschen Fünfkämpferinnen ist bei Olympia schon wieder das Reiten zum Verhängnis geworden. Annika Zillekens erlebte fast ein Déjà-vu von Tokio - die Teamkollegin erwischte es noch schlimmer.

Drei Jahre nach dem Eklat von Tokio haben die deutschen Fünfkämpferinnen auch bei den Olympischen Spielen von Paris eine große Reit-Enttäuschung erlebt. Annika Zillekens kam mit dem ihr zugelosten Arezzo de Riverland im Halbfinale beinahe zu Sturz, danach verweigerte das Pferd bei einem Hindernis. Die Berlinerin hat wegen der damit verbundenen Punktabzüge nur noch geringe Chancen, das Finale im Modernen Fünfkampf am Sonntag zu erreichen.

Deutsche schlug in Tokio auf Pferd ein - schreckliche Bilder gingen um die Welt

2021 in Tokio hatte ihr Pferd komplett verweigert - die Szenen, wie sie völlig verzweifelt mit der Gerte zuschlug, gingen um die Welt und sorgten für große Empörung.

Annika Zillekens verzweifelte in Tokio an ihrem Pferd.<span class="copyright">Foto: dpa/Marijan Murat</span>
Annika Zillekens verzweifelte in Tokio an ihrem Pferd.Foto: dpa/Marijan Murat

 

Noch schlimmer erwischte es Teamkollegin Rebecca Langrehr. Sie kam beim Abreiten vor ihrem Wettkampf auf einem Nebenplatz zu Sturz. Dabei verletzte sie sich aber nicht schlimm. Dennoch wurde sie von der Jury vom Reiten ausgeschlossen. Ein Protest der Deutschen wurde abgelehnt, wie Sportdirektorin Susanne Wiedemann der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Langrehr trat danach zwar zum zweiten Event, dem Fechten an, hat durch die null Punkte aus dem Reiten aber praktisch keine Chance mehr auf den Finaleinzug.