"Russische Sportler sollten nur in Russland antreten"
Die ukrainische Dreisprung-Europameisterin Maryna Bech-Romantschuk hält den Ausschluss russischer Athleten und Athletinnen für alternativlos.
„Russland ist ein terroristischer Staat, deshalb ist es für uns klar, dass keine russischen Sportler dabei sind“, sagte die 28-Jährige an Rande der WM in Budapest bei Münchner Merkur/TZ: „Es gibt russische Sportler, die nichts gegen den Krieg sagen. Und es gibt sogar Sportler aus Russland, die den Krieg unterstützen. "
Das derzeitige Startverbot bei den meisten Wettbewerben sei der Preis, den russische Athleten für den Angriffskrieg ihres Landes zu zahlen hätten.
„Die Russen können gut schlafen und essen, sie müssen sich keine Gedanken darüber machen, dass ihr Haus bombardiert wird. Russische Sportler sollten nur in Russland antreten. Es kann da keine Neutralität geben“, sagte die Ehefrau des gemeinsam mit Florian Wellbrock in Magdeburg trainierenden Schwimmstars Mychajlo Romantschuk.
„Diese Bühne darf man Russland nicht geben“
Auch einen Start unter neutraler Flagge - das Modell, das sich für Olympia 2024 in Paris anbahnt - lehnt Bech-Romantschuk ab.
„Ob er unter weißer Flagge antritt oder nicht, das spielt keine Rolle“, sagte sie: „Erst wenn der Krieg beendet ist, kann man über die Zukunft von russischen Sportlern reden. Jetzt ist nicht der Zeitpunkt dafür.“
Sie selbst wolle „auf keinen Fall gegen Russen antreten. Sport ist politisch. Für viele Länder ist es sehr wichtig, Medaillen zu gewinnen und die eigene Flagge zu repräsentieren. Diese Bühne darf man Russland nicht geben.“