Massive Einschnitte: Siemens streicht 6900 Jobs - davon 900 in Berlin

Das Gasturbinenwerk von Siemens in Moabit

Berlin. Die seit längerem angekündigten Pläne von Siemens über Stellenabbau und Standortschließungen treffen Berlin hart. An seinem weltweit größten Produktionsstandort will der Konzern 900 Arbeitsplätze streichen. Die Fertigung im 111 Jahre alten Dynamowerk in Siemensstadt soll aufgegeben und nach Mühlheim an der Ruhr und Erfurt verlagert werden. Im Gasturbinenwerk an der Huttenstraße in Moabit plant der Vorstand den Abbau von 300 der 2300 Jobs.

Weltweit streicht Siemens 6900 Arbeitsplätze, davon die Hälfte in Deutschland. Neben Berlin leiden auch andere ostdeutsche Standorte besonders. So werden im Zuge der Neuordnung der Energie-Erzeugungssparte die Werke in Görlitz (720 Arbeitsplätze) und Leipzig (200) geschlossen. In Erfurt wird über einen Verkauf nachgedacht.

Die IG Metall hatte bereits massiven Widerstand angekündigt. Für Freitagmorgen ist eine Kundgebung in Siemensstadt vor der Berliner Konzernrepräsentanz geplant

Wirtschaftssenatorin Pop: Siemens trägt besondere Verantwortung

Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) sagte, sie verfolge die Überlegungen von Siemens "mit großer Sorge". Der Industriestandort Berlin werde maßgeblich durch Siemens geprägt. "Nun geht es zuallererst um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Sorge um ihre Zukunft umtreibt", sagte Pop. Das Unternehmen, das mit seinen Berliner Werken lange Zeit gut verdient habe, stehe hier in besondere Verantwortung. "Ich erwarte, dass Siemens gemeinsam mit den Beschäftigten nach Lösungen sucht. Der Berliner Senat ...

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