Drohende Spionage - Finnland verstärkt Überwachung in der Ostsee

Die autonomen Aland-Inseln Finnlands liegen zwischen Schweden und Finnland ​​und sind ein malerischer Archipel, der einst zu Russland gehörte und dessen Entmilitarisierung mehr als 160 Jahre zurückreicht. (Foto von Alessandro RAMPAZZO / AFP) (Foto von ALESSANDRO RAMPAZZO/AFP über Getty Images)<span class="copyright">AFP via Getty Images</span>
Die autonomen Aland-Inseln Finnlands liegen zwischen Schweden und Finnland ​​und sind ein malerischer Archipel, der einst zu Russland gehörte und dessen Entmilitarisierung mehr als 160 Jahre zurückreicht. (Foto von Alessandro RAMPAZZO / AFP) (Foto von ALESSANDRO RAMPAZZO/AFP über Getty Images)AFP via Getty Images

Finnland hat die Überwachung seiner Küsten nach dem Nato-Beitritt und der russischen Invasion der Ukraine verstärkt. Besonders die autonomen Åland-Inseln stehen im Fokus, um möglichen russischen Aktivitäten vorzubeugen.

Lieutenant Juri Jalava, der der finnischen Küstenwache nach dem Kalten Krieg beitrat, berichtet gegenüber dem „Telegraph“, dass die Patrouillen seitdem intensiver geworden sind. "Alles ist intensiver geworden", sagte er. Die Hauptsorge gilt den, wie er sagt, „herumlungernden“ Booten, die versuchen könnten, Unterseekabel zu kappen oder andere wichtige Infrastrukturen zu beschädigen.

Experten streiten über mögliche Remilitarisierung der Åland-Inseln

Obwohl die Åland-Inseln seit einem sowjetischen Sicherheitsabkommen demilitarisiert sind, wird diskutiert, ob eine Remilitarisierung notwendig wäre. Pekka Toveri, ehemaliger finnischer Geheimdienstchef, erklärte gegenüber dem „Telegraph", dies würde „die Sicherheit der Ålander und des Rests von uns erhöhen“. Andere Experten halten dies jedoch nicht für notwendig, da Finnland durch den Nato-Beitritt bereits ausreichenden Schutz habe.

Angst vor Russlands Schattenflotte

Neben der Sorge um mögliche Sabotageakte durch Russland, hat auch die sogenannte „Schattenflotte“ Russlands, eine Gruppe alter, ausländisch geflaggter Tanker, die durch die Ostsee fahren, Finnlands Aufmerksamkeit erregt. Diese Schiffe sind eine Umweltgefahr, da sie oft in schlechtem Zustand sind, und können nur schwer gestoppt werden, solange sie die finnischen Hoheitsgewässer nicht verletzen. Laut dem „Telegraph“ hat dies die finnische Küstenwache zu erhöhter Wachsamkeit gezwungen, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu neutralisieren.

Seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine protestieren die Einwohner der Åland-Inseln täglich vor dem russischen Konsulat in Mariehamn. Mit Plakaten wie „Putin go home“ und „Mörder, verlasst die Ukraine“ setzen sie ein klares Zeichen.

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