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Was droht Ribery nach seinen Ohrfeigen?

Franck Ribery soll eine körperliche Auseinandersetzung mit einem TV-Experten gehabt haben

Franck Ribery hat am Samstagabend den französischen TV-Experten Patrick Guillou tätlich angegriffen und soll ihn sogar geohrfeigt haben - unmittelbar nach dem 2:3 in Dortmund am Mannschaftsbus in der Buszufahrt des Signal-Iduna-Parks.

Guillous katarischer Sender beIN Sports hat den Vorfall, von welchem die Bild zuvor berichtete, mittlerweile auch gegenüber der dpa bestätigt und erklärte, dass Ribery seinen 48-jährigen Landsmann "beschimpft und ihn körperlich angegriffen" habe.

Der Sender weiter: "beIN Sports hat sich währendes des Wochenendes mit Bayern München unterhalten und hofft, diesen Streit so bald wie möglich lösen zu können. Der Sender verurteilt jegliche Art von Gewalt und begrüßt die Haltung von Patrick bei diesem bedauernswerten Zwischenfall."

Laut Bild soll Ribery seinen Landsmann dreimal geohrfeigt und ihn vor die Brust gestoßen haben. Der Grund: Guillou, ein früherer Co-Trainer beim VfL Wolfsburg, hatte Ribery im TV für zwei BVB-Tore mitverantwortlich gemacht. Das soll dem Bayern-Oldie nicht gepasst haben.

Immer wieder Ribery

Der 35-Jährige (kam 2007 für 25 Millionen Euro Ablöse von Olympique Marseille) leistete sich in seinen elf Jahren beim FC Bayern immer wieder Aussetzer, genoss aber immer auch den Respekt und den Schutz von Präsident Uli Hoeneß.

Ribery ist bekannt dafür, dass er Gegenspielern schon mal im Gesicht herumwischt und handgreiflich wird. Etwa beim im Pokalfinale 2016 beim damaligen Dortmunder Gonzalo Castro oder bei einer Tätlichkeit gegen Augsburgs Südkoreaner Ja-Cheol Koo im Pokal-Achtelfinale der Saison 2012/13, für die er die Rote Karte sah.

Mitspieler Arjen Robben schlug er 2012 in der Halbzeit beim Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid ein Veilchen.

Ribery auch sportlich schwach

Nun sorgt der Franzose bei den ohnehin in der Krise steckenden Münchnern erneut für negative Schlagzeilen. Ribery (Vertrag bis 2019) drohen nun nicht nur interne Konsequenzen, für ihn dürfte damit auch das Aus beim Rekordmeister besiegelt sein - spätestens nach der Saison.

Nicht allein wegen des aktuellen Ohrfeigen-Skandals ist eine erneute Vertragsverlängerung höchst unwahrscheinlich. Ribery liefert seit Wochen auch sportlich kaum noch Argumente für ein weiteres Jahr bei den Bayern.

Ribery stellt sich ins Abseits

Seine magere Saison-Bilanz: 15 Pflichtspiele, null Tore, ein Assist. Zuletzt in Dortmund zeigte der Oldie zwar seine beste Saisonleistung, ihm fehlt mittlerweile aber schlichtweg das Tempo, um sich entscheidend auf dem Flügel durchzusetzen.

Erst im Frühjahr verlängerten die Bayern-Bosse den Vertrag mit dem dienstältesten Bayern-Profi um ein weiteres Jahr. Der Publikumsliebling wurde Europas Fußballer des Jahres 2013, Vizeweltmeister 2006, mit den Bayern unter anderem acht Mal Meister, fünf Mal DFB-Pokalsieger und Champions-League-Sieger. Sein Ende bei den Bayern zeichnet sich aber immer mehr ab, mit dem Ohrfeigen-Skandal stellt er sich nun selbst ins Abseits.