Drohung an jüdische Wähler - Wenn ich nicht gewinne, wird Israel ausradiert, sagt Trump
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat jüdischen Wählern eine Mitschuld an einer möglichen Wahlniederlage gegeben. Er fordert die jüdische Gemeinschaft auf, sich gegen die Demokraten und Vizepräsidentin Kamala Harris zu stellen.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat bei zwei Veranstaltungen in Washington deutliche Worte an jüdische Wähler gerichtet. Er erklärte, dass die jüdische Gemeinschaft teilweise dafür verantwortlich wäre, wenn er die Wahl im November verliert, berichtet „CNN“.
„Ich war der beste Freund, den Israel je hatte“
Laut „Politico“ sagte Trump in seiner ersten Rede, dass er nicht nachvollziehen könne, warum Juden für Vizepräsidentin Kamala Harris stimmen würden. „Es macht keinen Sinn“, so Trump. Er fügte hinzu: „Jeder jüdische Mensch, der für sie stimmt, sollte seinen Kopf untersuchen lassen.“
Trump warnte, dass bei einer Niederlage Schlimmes passieren würde. „Israel wird ausradiert“, sagte er. Trump rühmte sich seiner politischen Errungenschaften für Israel, darunter die Verlegung der US-Botschaft nach Jerusalem und die Anerkennung der Souveränität Israels über die Golanhöhen. „Ich war der beste Freund, den Israel je hatte“, betonte er laut „CNN“.
Vorwürfe gegen Harris und die Demokraten
Im Rahmen der Veranstaltungen forderte er Harris auf, sich von Hamas-Sympathisanten und antisemitischen Gruppierungen zu distanzieren. Harris hat sich allerdings bereits klar gegen Antisemitismus und für die Sicherheit Israels positioniert. Ihr Sprecher Morgan Finkelstein bekräftigte laut „Politico“: „Die Vizepräsidentin steht fest gegen Antisemitismus und wird dies auch als Präsidentin tun.“
Trump kündigte an, dass er als Präsident Universitäten, die antisemitische Propaganda verbreiten, die Akkreditierung entziehen würde. „Wir werden nicht die Schaffung von Terror-Sympathisanten subventionieren“, sagte er.
Mögliche Schlüsselrolle jüdischer Wähler bei der Wahl
Obwohl jüdische Wähler traditionell mehrheitlich die Demokraten unterstützen, versucht Trump, diese Unterstützung zu untergraben. Laut einer Umfrage des Pew Research Center hat sich seine Unterstützung unter jüdischen Wählern seit 2020 leicht erhöht, wie „Politico“ berichtet.
Matt Brooks von der Republican Jewish Coalition glaubt, dass die jüdischen Stimmen entscheidend für den Wahlausgang sein könnten. „Eine Verschiebung der jüdischen Wählerschaft könnte den Ausgang dieser Wahl verändern“, sagte er.