Druck auf Maduro wächst - USA, Brasilien und Kolumbien drängen auf Neuwahlen in Venezuela

Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva und der kolumbianische Präsident Gustavo Petro an einem offiziellen Besuch.<span class="copyright">Getty Images / NurPhoto / Kontributor</span>
Der brasilianische Präsident Luiz Inacio Lula da Silva und der kolumbianische Präsident Gustavo Petro an einem offiziellen Besuch.Getty Images / NurPhoto / Kontributor

Mehrere Staaten drängen nach der umstrittenen Wiederwahl von Nicolas Maduro auf eine Wiederholung der Abstimmung in Venezuela.

Die Präsidenten Brasiliens und Kolumbiens, Luiz Inacio Lula da Silva und Gustavo Petro, fordern neue Präsidentschaftswahlen in Venezuela. Lula und Petro hatten bereits am Mittwoch in einem Telefongespräch über eine mögliche „politische Lösung“ für die Krise in Venezuela beraten und drängten unabhängig voneinander auf neue Wahlen, berichtet „Reuters“.

Lula da Silva zeigte sich laut „France 24“ in einem Interview überzeugt, dass Maduro das Vertrauen der Venezolaner gewinnen könnte, indem er neue Wahlen organisiert. Er betonte, dass es faire Kriterien für die Teilnahme aller Kandidaten geben und Wahlbeobachter aus aller Welt zugelassen werden müssten.

Petro ruft zur „allgemeinen Amnestie“ auf

Kolumbiens Präsident Gustavo Petro rief laut „Standard“ auf der Plattform X zur Abhaltung „neuer, freier Wahlen“ auf und forderte zudem die Einsetzung einer Übergangsregierung. Er betonte auch die Notwendigkeit der Aufhebung aller Sanktionen gegen die Maduro-Regierung und sprach sich für eine „allgemeine nationale und internationale Amnestie“ aus.

In Washington äußerte sich US-Präsident Joe Biden unterstützend zum Vorschlag nach Neuwahlen und wies darauf hin, dass Maduro und seine Vertreter nicht ehrlich über die Wahlergebnisse vom 28. Juli seien. Laut „Standard“ sagte ein Sprecher des Weißen Hauses, dass es „absolut eindeutig“ sei, dass Maduro die Wahl verloren hat.

Opposition äußert sich ablehnend zum Vorschlag

Die venezolanische Oppositionsführerin Maria Corina Machado bezeichnete den Vorschlag laut „France 24“ als einen „Mangel an Respekt gegenüber dem am 28. Juli bereits geäußerten Volkswillen“. Auch der Oppositionskandidat Edmundo Gonzalez Urrutia, der Maduro mutmaßlich deutlich besiegte, warf dem Präsidenten vor, „mit dem Leben von Millionen zu spielen“ und kritisierte dessen Weigerung, seine Wahlniederlage einzugestehen.