Drücken hilft: Das belegt eine neue Studie

Sich nach einem Konflikt zu umarmen, hat positive Auswirkungen auf die Gefühlslage der Streithälse. (Symbolbild: Getty Images/Hinterhaus productions)
Sich nach einem Konflikt zu umarmen, hat positive Auswirkungen auf die Gefühlslage der Streithälse. (Symbolbild: Getty Images/Hinterhaus productions)

Laut einer neuen Studie fühlen sich Menschen nach einem Streit besser, wenn sie sich umarmen.

Dass es hilft, sich nach einem Streit zu umarmen, wissen viele Menschen aus Erfahrung. Nun hat auch eine Studie wissenschaftliche Beweise dafür geliefert, dass eine Umarmung tatsächlich positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden hat. Forscher von der Carnegie Mellon University im US-amerikanischen Bundesstaat Pennsylvania haben diese Auswirkungen untersucht.

Unter der Leitung von Dr. Michael Murphy von der Abteilung für Psychologie wurden 404 Teilnehmende untersucht. Über einen Zeitraum von zwei Wochen hinweg wurden sie dazu befragt, ob sie Konflikte oder Streitgespräche hatten und ob sie die andere Person nach dem Konflikt umarmt haben. Außerdem erfragten die Forscher, ob sich die Teilnehmenden nach der Umarmung besser gefühlt hatten.

Wenn sich Konfliktparteien nach einem Streit umarmen, fühlen sie sich am nächsten Tag wahrscheinlich besser. Das besagt eine neue Studie der Carnegie Mellon University in Pennsylvania. (Symbolbild: Getty Images/wavebreakmedia)
Wenn sich Konfliktparteien nach einem Streit umarmen, fühlen sie sich am nächsten Tag wahrscheinlich besser. Das besagt eine neue Studie der Carnegie Mellon University in Pennsylvania. (Symbolbild: Getty Images/wavebreakmedia)

Die Ergebnisse zeigten, dass sich jene, die ihre Konflikte mit einer Umarmung beendet hatten, mit höherer Wahrscheinlichkeit nach dem Streit besser fühlten als jene, die ihr Gegenüber nicht umarmt hatten. Ein klarer Hinweis auf die positiven Auswirkungen von Berührung, so die Forscher. „Nicht-sexuelle zwischenmenschliche Berührungen werden langsam ein wichtiges Thema in der Erforschung der sozialen Beziehungen zwischen Erwachsenen“, schreiben sie in der Studie, die in der Fachzeitschrift „Plos One“ veröffentlicht wurde.

„Zwischenmenschliche Berührungen sind mit höherer Bindungssicherheit, einer positiven Wahrnehmung von Unterstützung durch den Anderen, höherer Intimität, größerer Zufriedenheit in der Beziehung und einer einfacheren Lösung von Konflikten verbunden“, argumentieren die Forscher. Nach einer Umarmung hatten die Teilnehmenden am darauffolgenden Tag weniger negative Gefühle im direkten Vergleich zu jenen, die ihr Gegenüber nach dem Konflikt nicht umarmt hatten. Zwar ging die Studie nicht auf die Schwere des Konflikts ein und auch nicht auf das Verhältnis zwischen den Streitparteien, dennoch hilft dieses Forschungsergebnis dabei, die Rolle von zwischenmenschlichen Berührungen in Konflikten zu verstehen.