Druckerei lehnt AfD-Auftrag ab – das Netz freut's

Druckerei lehnt AfD-Auftrag ab – das Netz freut's

Eigentlich wollte Jörg Nobis nur bei Autogrammkarten zum Schnäppchenpreis zuschlagen, doch es kam anders als gedacht: Der AfD-Landtagsabgeordnete in Schleswig Holstein hat seine Rechnung nicht mit der Kölner Druckerei "DruckDiscount24" gemacht. Die lehnte seinen Auftrag nämlich ab, und zwar "aus politischen Gründen" – sehr zur Freude zahlreicher Internet-User.

"DruckDiscount24" sucht sich seine Kunden anscheinend sehr genau aus. Statt dem AfD-Politiker 500 Autogrammkarten zu schicken, ließ das Unternehmen dem 42-Jährigen folgende Nachricht zukommen: "Sehr geehrter Kunde, wir haben Ihren Auftrag mit der Nummer 10487198 aus politischen Gründen storniert. Mit freundlichen Grüßen, Ihr DruckDiscount-Team24."

 

Seinem Ärger darüber machte Jörg Nobis anschließend auf Facebook Luft. In dem sozialen Netzwerk postete er die Nachricht und forderte andere Nutzer dazu auf: "Kommentiert gerne, was Ihr davon haltet. Es darf auch gerne geteilt werden!"

Und wie der Post des AfD-Politikers geteilt und kommentiert wurde – nur nicht so, wie es sich Jörg Nobis zuvor vielleicht ausgemalt hatte. Denn Zustimmung gab es vor allem für eine Seite, die von "DruckDiscount24".

Die starke Haltung des Unternehmens wird von Facebook-Nutzern gefeiert. "Schön, dass es selbst im Discountsektor noch Betriebe gibt, deren Werte über dem Geld stehen", findet ein Nutzer und ein anderer kann ihm diesbezüglich nur beipflichten. Er schreibt: "Bravo, eine Druckerei mit Charakter!"

Ein Dritter wiederum fragt sich: "Ob überhaupt jemand so viel braune Farbe zur Verfügung hat?" Und von einem anderen User gibt es einen Tipp. Er weiß, wie der AfD-Politiker doch noch an seine Autogrammkarten kommt und meint: "Einfach bei der Reichsdruckerei bestellen, werter Kamerad. Heilchen Grüße."

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