Dschungelcamp Tag 4: Lagerfeuer-Flirt und Klamotten-Streik

Bei allen erniedrigenden Momenten, der Insekten- und Promi-Quälerei und dem Voyeurismus - das Dschungelcamp kann durchaus auch aufklärerische Wirkung haben. Wenigstens im ganz kleinen Maßstab. Tag vier im australischen Busch hat nämlich eine nette kleine Erkenntnis gebracht: Dass Frauen nicht Autofahren können ist definitive eine falsche Verallgemeinerung. Bei der Dschungelprüfung haben am Montag haben sich nur 50 Prozent der Kandidatinnen beim "Großen Preis von Murwillumbah" blamiert. Namentlich Kader Loth. Und das nicht zuletzt dank kräftiger Mithilfe von Mallorca-Jens.

Das prüfungsgebeutelte Busenwunder musste also schon wieder antreten. Diesmal zusammen mit Florian Wess und "Mallorca Jens" Büchner. Loth sollte mit den beiden Beifahrern ein Vehikel durch einen ungezieferverseuchten Parcours bewegen. Der fiese Dreh: Die Fahrerin konnte dank blickdichter Brille nichts sehen - und Büchner musste entgegen der Fahrtrichtung sitzend auf Wess' Handzeichen hin die Richtungskommandos geben. Geklappt hat das... gar nicht. Erinnerungen an die Katastrophen-Fahrt von Torsten Legat, Menderes und Jürgen Milski vor Jahresfrist wurden wach.

Nach wenigen Metern hatte sich das Trio außerhalb des Parcours festgefahren. Einmal weil Büchner völlig überfordert mit der Unterscheidung von rechts und links war - und dann, weil Kader Loth die Anweisungen auch noch falsch umsetzte, wenn sie denn mal richtig kamen. Das Ergebnis: Null Sterne und Team-Zoff. Wess erklärte wenig diplomatisch, "das Vorurteil, dass Frauen eventuell schlechtere Autofahrer sein könnten, ist mir hier bestätigt worden." Und Kater Loth so: "Ey, ey, ey!!"

Auch C-Promis sind Menschen

Was war es dagegen für eine Freude, Sarah Joelle Jahnel am Steuer zuzusehen. Grinsend und relaxt ließ sich das Casting-Show-Girl von Terenzi durch den Rundkurs lotsen. Vier Sterne, den Tagessieg und ein paar kräftige Duschen mit Kakerlaken, Mehlwürmern und pürierten Fischabfällen gab's zum Dank. Einziger Wermutstropfen für Sarah Joelle: Das extra für die Prüfung angelegte transparente Top war ein ziemlicher mauer Schutz gegen die grünen Waldameisen. Und der auf der Sterne-Jagd schnell gekippte Emu-Leber-Drink kam der 27-Jährige auch noch mit einem Rülpser wieder hoch.

Eine weitere positive Erkenntnis: Auch exzentrische Stars sind zum Friedensschluss fähig. Hanka Rackwitz hatte Kader Loth und Jens Büchner mit klugen Sprüchen zur Prüfung bedacht. "Ich bin's nicht, ich bin's nicht", jubelte die TV-Maklerin. So lange, bis Thomas Häßler seinen denkwürdigen ersten Satz im Dschungelcamp sagte: "Jetzt laberste der ein Schnitzel an die Backe, lass sie doch mal", forderte "Icke". Zu Deutsch: Nehmt euch doch alle mal ein Beispiel an mir. Als Büchner Rackwitz "Schadenfreude" vorwarf, brodelte es kurz im Team Basecamp. Bis sich alle kurz zurückzogen und sich abregten. Dann gab's eine Versöhnungsumarmung. Well done.

Gina-Lisa und "Honey" denken ans Fleischliche

Und überhaupt: Im Dschungelcamp lag Liebe in der Luft. Nicht zuletzt am Lagerfeuer bei Gina-Lisa Lohfink und Alexander "Honey" Keen. Die beiden lieferten sich den kalorienreichsten Flirt, seit Jessica Paszka und Frank Stäbler bei "Promi Big Brother" über "Chilis und Dips" philosophierten: Beim "Promi Dinner" werde man sich wiedersehen, frohlockte "Honey" und blickte Gina-Lisa tief in die Augen. "Das Hauptgericht weiß ich schon", sagte er, "die Zutaten werden auf jeden Fall gut sein" - und fragte unschuldig: "Magst du was mit Fleisch?" Bei so viel Charme schmachtete die Umworbene nur noch breit lächelnd zurück.

Ja, und Essen gab's dann auch noch. Und zwar für alle: Das Auto-Cutie Sarah Joelle schlug vor, das gewonnene Essen unter allen Kandidaten im nunmehr zusammengelegten Camp zu teilen. Eine feine Geste. C-Promis sind eben doch Menschen. Ein wenig Sorgen muss sich das Publikum eigentlich nur noch um Hanka Rackwitz machen. Die brach am Montag kurz in Tränen aus. Einfach so, wegen eines "schweren Moments". Nur gut, dass Kater Loth später verkündete: "Wir sind für dich da" - und Marc Terenzi sich bei der Führung durchs Lager dem Oststernchen gleich als Teamplayer anbot.

Schon wieder in die Prüfung! Kader Loth will "kündigen"

Da tat sich die Dschungelcamp-Regie schon schwer, überhaupt noch so etwas wie Streit heraufzubeschwören. Am Ende wurde es sogar fast "Streik": Der Schachzug, nur die neu eingegliederten Snake-Rock-Camper neu einzukleiden brachte Markus Majowski dermaßen auf die Palme, dass er mit Streik drohte. Und auch das mit der Prüfung könnte am Dienstag wieder eine heikle Kiste werden. Einmal mehr ist Kader Loth dran. Womöglich angestachelt von Majowskis Arbeitskampf-Rhetorik drohte sie an "ich kündige!" - und stapfte gen Hängematte von dannen. Ob die Bruchpilotin den Worten Taten folgen lassen wird?

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