Dieser DSDS-Auftritt zwang Pietro Lombardi auf die Knie

"Hä?" Nicht nur Pietro Lombardi war verblüfft, als Dieter Bohlen einer Kandidatin mit langer, blonder Mähne attestierte, sie erinnere ihn an den "DSDS"-Sieger von 2011. Was den Pop-Titan auf diese fixe Idee brachte, wer sich grandios überschätzte und welcher Kandidat bei seinem Comeback Pietro in die Knie zwang, erfahren Sie hier.

Mehrmals stand Pietro Lombardi der Mund offen - mal verblüfft, mal begeistert, mal entsetzt. In einer für "Deutschland sucht den Superstar"-Verhältnisse erstaunlich Freak-armen Folge der RTL-Show bestachen viele Kandidaten mit gutem Aussehen, davon aber nur wenige mit Talent. Und manche hatten schlichtweg Glück, weil sie die richtigen Jury-Joker wählten. So wie Lorene Wittmann (18) und Luis Molionik (19): Weil sie beide vor ihrem Auftritt Xavier Naidoo doppelte Stimmkraft im Falle eines Patts verliehen hatten, kamen sie weiter, denn Lorenes "I'd Rather Go Blind" (Etta James) und Luis' "Hey There Delilah" (Plain White T's) konnten jeweils lediglich Dieter Bohlen und den Söhne-Mannheims-Star überzeugen. Immerhin die beiden Juroren mit der größten Erfahrung im Musikgeschäft.

"Ich bin unique, ich bin cool, ich bin lässig!"

Weniger durch eine tolle Stimme als durch sein laut Bohlen "mega" Aussehen, sein unerschütterliches Selbstbewusstsein und sein eigenwilliges Denglisch fiel Instagram-Model Adrian Alian auf. "Ich bin unique, ich bin cool, ich bin lässig! Ich mag es, mich mit meinen Klamotten zu expressen", beschrieb der 23-jährige Influencer seinen Lifestyle. Doch sein Traum, der neue Chris Brown zu werden, platzte schnell. Weder seine Version von dessen Song "With You" noch das Cover von Jay Seans "Down" gefielen der Jury, Adrian wurde einstimmig abgelehnt. Seine Frage, ob er nach zehn Minuten Kameraruhm eventuell noch eine "second chance" bekommen könne, schmetterte Dieter Bohlen gnadenlos ab: "Aussichtslos!" Und so blieb dem selbsterklärten Muttersöhnchen nur, sich von Mama trösten zu lassen.

Ebenfalls eine heftige Schlappe einstecken musste die Medizinstudentin und freischaffende Künstlerin Joleen Albrecht. Die 26-Jährige hatte Dieter Bohlen eine selbstgefertigte Tonfigur mitgebracht, die ihn durchaus erkennbar zu Modern-Talking-Zeiten darstellte. "Wie ein Monster" sehe er aus, kommentierte der Juror das Geschenk uncharmant. Das Urteil zu Joleens Gesang - sie interpretierte P!nks "Sober" - lautete: "aggressiv und unangenehm". Viermal nein.

Opera meets Metal

Natürlich gab es aber auch Kandidaten, die auf der ganzen Linie überzegten - einstimmig in die nächste Runde kam etwa die sympathische 16-jährige Nadin Parisi, die den schwierigen Song "Ghost" von Ella Henderson bravourös meisterte. Auch die Top-Stimme der gelernten Opernsängerin und Metal-Liebhaberin Maria-Magdalena Hristova konnte letztlich keiner der Juroren ablehnen, obwohl sich angesichts ihrer Songauswahl zunächst Zweifel breitmachten. Pucchinis "O Mio Babbino Caro" und Led Zeppelins "Rock'n'Roll" bedienten schließlich nicht gerade "DSDS"-typische Genres.

Der weibliche Pietro

Aus dieser Folge am meisten im Gedächtnis bleiben dürften aber Gina Christin Scharrelmann (21) und Kevin Jenewein (26). Nachdem Erstere Matheas "2x" gesungen hatte, machte Dieter Bohlen ihr ein Kompliment, das erst mal keiner verstand: Noch nie habe ein Kandidat ihn so an Pietro Lombardi erinnert wie sie! "Hä?", entfuhr es dem Genannten und auch Oana Nechiti, Xavier Naidoo und der Kandidatin standen Fragezeichen ins Gesicht. "Du hast so ein komisches Kieksen, du triffst die Töne nicht, aber du hast eine Wahnsinns-Personality in der Stimme, einen Wiedererkennungswert", erklärte Bohlen seinen ungewöhnlichen Vergleich. Nun, wie Lombardis "DSDS"-Reise 2011 endete, ist bekannt - ein gutes Omen für die attraktive Kommunikationswissenschaftsstudentin?

Lombardis Goldjunge

Einer ihrer größten Konkurrenten dürfte Kevin Jenewein werden: Der hatte es 2013 schon mal in den DSDS-Auslands-Recall nach Curaçao geschafft, scheiterte dann aber in den Live-Shows: "Ich war damals noch ein Kind", erinnert er sich, "ich war schüchtern, habe noch nie auf einer großen Bühne gestanden." Jetzt wolle er es aber noch einmal wissen.

Second chance? In diesem Fall gar nicht aussichtslos: Mit dem gefühlvollen "Dancing On my Own" von Calum Scott traf er Pietro Lombardi mitten ins Herz, und als er anschließend noch Bruno Mars' Uptempo-Nummer "Treasure" performte, war es um den Juror endgültig geschehen: Tanzend sprang er auf, warf Blätter in die Luft und ging schließlich ehrfürchtig vor dem Kandidaten auf die Knie: "Ja, er ist gekommen!", jauchzte Lombardi, als würde er dem Heiland gegenüberstehen. Womit er gar nicht mehr gerechnet hatte, sei nun eingetreten. Endlich habe ihn ein Kandidat komplett umgehauen! Begeistert überreichte der Juror Kevin seine goldene CD, mit der er ihn direkt in den Recall nach Südafrika schickte.