DTM-Stars starten bei 24h Daytona in die neue Motorsportsaison 2019

Für vier aktuelle DTM-Piloten beginnt die neue Saison schon am Wochenende: Rene Rast, Mike Rockenfeller, Loic Duval (alle Audi) und Philipp Eng (BMW) gehen bei den 24 Stunden von Daytona an den Start und läuten damit ihr Motorsportjahr 2019 ein. Auch Alex Zanardi tritt beim amerikanischen Langstreckenklassiker an und darf sich nach seinem DTM-Gaststart in Misano im August nur fünf Monate später auf ein weiteres Highlight seiner Karriere freuen.

Im M8 GTE des BMW-Teams RLL erwartet den Italiener eine neue Herausforderung: Ein DTM-Rennen dauert 55 Minuten plus eine Runde - in Daytona wartet ein Marathon zweimal rund um die Uhr auf Zanardi, der alle Arten von Rennen mag. "Es wäre, als ob man gefragt wird, ob man Fisch oder Fleisch mag. Ich habe das Privileg, beides zu tun. Für mich ist es immer ein Geschenk, Teil eines professionellen Rennteams zu sein und so tolle Autos wie den BMW M4 DTM oder den BMW M8 GTE zu fahren", sagt er.

Während der Mann aus Bologna im DTM-Cockpit alleine am Steuer war, muss er sich sein Fahrzeug in Daytona mit seinen Teamkollegen John Edwards, Jesse Krohn und Chaz Mostert teilen. "In Misano hatte ich diesen Hauch von Unabhängigkeit und Selbstbezogenheit, um mein Ego zu befriedigen", sagt er schmunzelnd.

Zanardi vor weiterem Renn-Höhepunkt

"Doch nun bereiten wir uns auf dieses neue fantastische Abenteuer vor. Ich weiß, dass es sehr großen Spaß macht, sich das Auto mit anderen Fahrern zu teilen. Diese Erfahrung habe ich bereits 2015 in Spa gemacht, als ich gemeinsam mit Bruno Spengler und Timo Glock das dortige 24-Stunden-Rennen bestritten habe. Und bis heute gehört dies zu einer der schönsten Erfahrungen in meiner Rennsportkarriere."

Zanardi glaubt, dass es auf der Langstrecke "theoretisch sogar einfacher für mich sein sollte, auf dem notwendigen Niveau meine Performance zu bringen, als auf einer einzelnen Runde, auf der man gegen sehr talentierte und schnelle Mittzwanziger antritt". Bei seinem Gastspiel in der DTM wurde er überraschend Fünfter und hofft, dass dies ein gutes Omen für seinen Start in Florida ist.

"Was die Performance in der DTM angeht, werden 100 Prozent verlangt", erklärt Zanardi, worauf es in der deutschen Tourenwagenserie ankommt. "Man muss Vollgas geben und jede mögliche Performance aus dem Auto herausquetschen. Das Rennen dauert nur eine Stunde, also muss man es genauso angehen wie ein Qualifying. Und genau darauf ist der M4 DTM ausgelegt. Jedes Detail wurde nur für den Einsatz im Rennsport entwickelt."

Beim Vortest zu den 24 Stunden von Daytona bekam der Italiener einen Vorgeschmack darauf, was ihn am Wochenende erwartet und wie sich sein neues Arbeitsgerät im Vergleich zu anderen Rennautos der Münchner verhält. "Der M8 GTE ist ein fantastisches Auto, vielleicht das hochwertigste, das ich jemals in meiner Karriere gefahren bin - und eine echte Schönheit. Vom Fahrgefühl her liegt er zwischen dem M6 GT3 auf der einen und dem M4 DTM auf der anderen Seite. Das Handling ist großartig, und die Ingenieure in München haben einen beeindruckenden Job gemacht, als sie die speziell auf mich ausgelegten Systeme in das Auto eingebaut haben."

Neben Zanardi und den vier aktuellen DTM-Piloten Rast, Rockenfeller, Duval und Eng treten mit Augusto Farfus, Filipe Albuquerque, Maro Engel, Marcel Fässler, Joey Hand, Oliver Jarvis, Katherine Legge, Jan Magnussen, Miguel Molina und Olivier Pla weitere Fahrer in Daytona an, die schon in der DTM am Start waren. Rennstart ist am Samstag (26. Januar) um 14:35 Uhr Ortszeit (20:35 MEZ).

© Motorsport-Total.com