DZ Bank begibt AT-Anleihen im Gesamtvolumen von 1,1 Milliarden Euro
(Bloomberg) -- Die DZ Bank hat AT1-Anleihen in Milliardenhöhe begeben. Damit gewinnt der Markt für diese nachrangigen Papiere weiter an Fahrt, nachdem er im Rahmen der Credit-Suisse-Schwierigkeiten unter Druck geraten war.
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Neben dem ursprünglich geplanten Emissionsvolumen von 850 Millionen hat der Vorstand insgesamt 293 Millionen Euro aus der geplanten Zuteilungsreserve in Anspruch genommen. Das geht aus einem Brief an die Vorstände der Genossenschaftsbanken hervor, der Bloomberg vorliegt. Somit liegt das Gesamtvolumen der Emission bei rund 1,1 Milliarden Euro.
Die Platzierung erfolgte bei institutionellen Investoren der genossenschaftlichen Finanzgruppe. Sie war insbesondere für die Eigenanlagen im Depot A der Genossenschaftsbanken vorgesehen.
Die Zeichnungsfrist endete am 22. Mai und das Orderbuch ist geschlossen. Die Nachfrage war dem Brief zufolge sehr hoch. Die Kuponfestlegung soll am 14. Juni erfolgen.
AT1-Papiere sind grundsätzlich höher verzinst, können dafür allerdings bei Investoren zu Verlusten führen, sollte eine Bank in Schieflage geraten. Das war unlängst bei der Credit Suisse der Fall gewesen. Die verordnete Abschreibung der Anleihen bei der Schweizer Bank hatte diese Nachrang-Papiere weltweit in den Keller geschickt.
Das wieder zunehmende Vertrauen in AT1-Papiere hatte sich bereits vor wenigen Wochen gezeigt, als Sumitomo Mitsui Financial Group AT1-Bonds über umgerechnet fast 1 Milliarde Euro begab.
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