E-Auto überall laden: Die mobile Powerbank hat ihre Tücken
Die Reparaturexperten der kroatischen EV Clinic haben bereits viele E-Autos wieder flottgemacht. Jetzt bietet die EV Clinic eine Lösung zur Selbsthilfe: einen mobilen Reservekanister in Form einer Ersatzbatterie für E-Autos. Diese Batterie kann auch andere Geräte laden, hat jedoch einige Einschränkungen.
Die kroatische Werkstatt "EV Clinic" hat sich auf die Reparatur von E-Autos und Hybridfahrzeugen spezialisiert und sich damit international einen Ruf erarbeitet. So reparierte sie erfolgreich den Rekord-Tesla des Deutschen Hansjörg von Gemmingen-Hornberg, der knapp 2 Millionen Kilometer gefahren war, nachdem andere Werkstätten abgelehnt hatten. Jetzt bietet die EV Clinic eine innovative Produktneuheit in ihrem Onlineshop an: "Not-a-Canister", eine Powerbank für Elektroautos, die wie ein Reservekanister aussieht und aus recycelten Batteriezellen eines Tesla Model S besteht.
Die E-Auto-Powerbank im Detail
Die "Not-a-Canister Power Bank "Kanta Štroma"" soll laut EV Clinic zeigen, dass es möglich ist, Strom für E-Autos mitzuführen und dass defekte Batterien nicht zwangsläufig umweltschädlich sind. Die Entwickler verwenden auf Anfrage recycelte Tesla-Model-S-Zellen vom Typ Panasonic 18650NM. Mit einer Kapazität von 5,2 kWh, von denen 4,2 kWh nutzbar sind, soll die Powerbank laut EV Clinic ausreichen, um ein E-Auto die letzten Kilometer zur Ladesäule zu bringen. Sie kann sowohl über das Stromnetz als auch über eine Solaranlage geladen werden, wobei die Ladeleistung bis zu 250 Watt beträgt und auf bis zu 2.000 Watt erweiterbar ist.
Die Idee hat jedoch einige Nachteile: Der Kanister wiegt etwa 50 Kilogramm, was es schwierig macht, ihn ohne erhebliche Anstrengung aus dem Kofferraum zu heben und wieder zurückzustellen. Die maximale Ladeleistung beträgt 2.500 Watt, was ungefähr einer normalen Schuko-Steckdose entspricht. Es dauert daher etwa 100 Minuten, um die 4,2 kWh vollständig in das E-Auto zu übertragen. Im ungünstigsten Fall liefert die Powerbank dann weniger als 20 Kilometer zusätzliche Reichweite.
Pannenhelfer setzen heute auf leistungsstärkere Ersatzbatterien.
Die EV Clinic verlangt stolze 5.000 Euro für ihren Kanister, der aus einem recycelten 5-kWh-Akku besteht. Andere Anbieter sind deutlich günstiger: Zum Beispiel bietet Ecoflow einen 3,6-kWh-Akku mit 3,5 kW Dauerleistung für unter 2.500 Euro an. an. Mit einem Erweiterungsakku kann man die Kapazität auf 7,2 kWh erhöhen und bleibt dennoch weit unter dem Preis der EV Clinic. Zudem muss der "Not-a-Canister" zu Hause selbst zusammengebaut werden. Im Vergleich bieten Pannendienste schnellere Lösungen mit Ladeleistungen bis zu 100 kW, wodurch das Laden nur etwa zehn Minuten dauert.
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