E-Auto einfach laden: So soll es ohne Karte oder App funktionieren
Wer das Aufladen von Elektroautos bisher als lästig empfunden hat, kann bald aufatmen: Eine neue Technik könnte den Ladevorgang deutlich einfacher und komfortabler gestalten.
Das Aufladen von Elektroautos gestaltet sich oft kompliziert. Nutzer müssen verschiedene Apps herunterladen, sich registrieren und zusätzlich mit Karten oder QR-Codes hantieren, um den Ladevorgang zu starten. Diese Hürden führen oft zu Frustration und bremsen die Verkehrswende.
Dabei gibt es bereits Lösungen, die den Prozess vereinfachen könnten. Der ISO15118-Standard ermöglicht eine sichere Identifikation zwischen Fahrzeug und Ladesäule. Im Idealfall würde der Fahrer das Auto einfach anschließen und der Ladevorgang würde automatisch beginnen. Leider haben bisher nicht alle Hersteller diesen Standard integriert.
Eine innovative Lösung, die ohne Apps oder Karten auskommt, wurde von Revel und dem Start-up Juice in New York entwickelt. Mithilfe einer intelligenten Kameratechnologie wird das Fahrzeug anhand seines Modells und Kennzeichens erkannt, sodass der Ladevorgang automatisch startet, ohne dass der Nutzer zusätzliche Schritte unternehmen muss.
Reibungsloses Laden
Die Idee hinter dieser Technologie ist, den Ladevorgang so reibungslos wie möglich zu gestalten. Nach einer einmaligen Registrierung erkennt die Kamera das Fahrzeug bei jeder weiteren Nutzung automatisch. Der Ladevorgang startet und die Abrechnung erfolgt ohne weiteres Zutun. Für Fahrer bedeutet das: kein umständliches Hantieren mit dem Smartphone oder der Ladekarte – einfach ankommen, laden und weiterfahren.
Darüber hinaus bietet die Kennzeichenerfassung zusätzliche Vorteile. Sie ermöglicht es, die Blockierzeiten an den Ladesäulen exakt zu erfassen, was insbesondere für Ladestationen mit Zeittarifen wichtig ist. Diese Technologie könnte für viele Betreiber interessant sein, da sie die Effizienz der Ladestationen erhöht und eine bessere Nutzung gewährleistet.
Wann kommt die Technologie nach Deutschland?
Während in den USA bereits erste Projekte wie das von Revel in New York laufen, stellt sich die Frage, ob und wann diese Technologie auch in Deutschland Einzug halten könnte. Hierzulande ist die Ladeinfrastruktur nach wie vor stark zersplittert, und viele Fahrer von Elektroautos müssen sich mit einer Vielzahl an Apps und Bezahlsystemen auseinandersetzen. Die Kennzeichenerfassung könnte eine Lösung für diese Problematik darstellen.
Allerdings gibt es in Deutschland rechtliche und datenschutzrechtliche Hürden, die bei der Einführung solcher Kamerasysteme berücksichtigt werden müssen. Um eine Lösung wie die von Revel zu implementieren, müssten diese Hindernisse zunächst überwunden werden. Alternativ könnte auch die flächendeckende Einführung des ISO15118-Standards eine vielversprechende Option sein. Fest steht: Ein einfaches, app-freies Ladesystem wäre für viele Fahrer eine deutliche Erleichterung im Alltag.
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