E-Auto-Fabrik: Tesla-Fabrik: Hitzige Stimmung bei Kritikersitzung

Erkner. Wahrscheinlich ging es in der Stadthalle Erkner selten so emotional zu, wie am Mittwoch. 116 Kritiker der Tesla-Fabrik in Grünheide waren gekommen, um zu ihren eingereichten Einwänden Stellung zu nehmen. Die Stimmung war gereizt und die Ablehnung der Pläne des US-Elektroautoherstellers wurde mehrfach lautstark geäußert. „Es ist sehr selten in Brandenburger Erörterungsterminen, dass es Buh-Rufe und Beifall gibt“, sagte Sitzungsleiter Ulrich Stock vom Brandenburger Landesamt für Umwelt (LFU) kurz nach Beginn.

Insgesamt 414 Einwände gegen Teslas Bauantrag waren von Bürgerinitiativen, Umweltverbänden und künftigen Nachbarn der sogenannten „Gigafactory Berlin-Brandenburg“ beim LFU eingegangen. Man habe Kritik zu 892 Punkten gezählt, sagte Stock. Die Kritiker befürchten negative Auswirkungen auf die Natur – etwa Dürren durch einen zu hohen Wasserverbrauch, Waldrodungen oder das Verschwinden bedrohter Tierarten. Laut der Sängerin und Aktivistin Julia Neigel, die im Namen des bayerischen Vereins für Landschaftspflege und Artenschutz (VLAB) geklagt hatte, würde die Fabrik zu „katastrophalen Umweltauswirkungen für die Region“ führen.

Verhalten von Sitzungsleiter Stock mehrfach beanstandet

Die Anhörung diene dazu, dass das LFU weitere Grundlagen für seine Genehmigungsentscheidung gewinne, sagte Stock. Ob etwa „die Lithiumgewinnung in Bolivien umweltgerecht ist oder nicht“, solle nicht erörtert werden. Allerdings dauerte es mehrere Stunden, bis sich mit inhaltlichen Fragen auseinandergesetz...

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