E-Scooter - warum sich am Elektroroller die Geister scheiden

Hippes Fortbewegungsmittel oder Gefahr für die Sicherheit im Straßenverkehr? An E-Scootern scheiden sich die Geister. Eine neue Doku nimmt Chancen und Risiken der Gefährte unter die Lupe.

Egal ob in München, Berlin oder Köln - in Deutschland hat ein neues Fortbewegungsmittel die Städte geradezu überschwemmt: der E-Scooter. Von seinen Anhängern als unkompliziertes und hippes Gefährt ganz im Sinne der E-Mobilität gefeiert, bemängeln die Gegner des E-Roller-Hypes die fehlenden Regelungen für die sachgemäße Einbindung in den Verkehr. Passend zu diesem gesellschaftlich polarisierenden Thema fragt ein neuer Filmbeitrag der "ZDFzoom"-Reihe, "Gefährlicher Rollerrausch - E-Scooter und die mobile Zukunft" (Mittwoch, 21. August, 22.45 Uhr), nach den Gefahren und Potenzialen der Roller.

Mit hohem Fahrspaß, der leichten Verfügbarkeit und dem Ruf als "grünes" Fortbewegungsmittel wirken E-Scooter auf den ersten Blick als ideale Triebfeder der Verkehrswende. Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg, wie die Dokumentation von Filmemacherin Julia Fiedler zeigt. Zu viele Dinge sind noch nicht oder unzureichend geregelt. Martin Hikel, Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, etwa bemängelt, dass Regularien zur ordnungsgemäßen Aufbewahrung der Elektroroller noch fehlen.

Außerdem mahnt der Verkehrsexperte Guido Mihatsch davor, die flotten Roller mit Geschwindigkeiten von bis 20 Kilometern pro Stunde zu unterschätzen. Gerade für unerfahrene Fahrer sei das Bremsverhalten schwer einzuschätzen, zumal es sich von Anbieter zu Anbieter unterscheide. Welche gravierenden gesundheitlichen Risiken der neue Trend in sich birgt, offenbart Unfallchirurgin Anika Wichmann, die schon Prellungen, Brüche und Kopfverletzungen in Folge von Unfällen mit E-Scootern behandeln musste. Häufigste Unfallursache dabei ist das Fahren unter Alkoholeinfluss.