Eberhard Weber mit Echo Jazz für Lebenswerk geehrt

Der deutsche Ausnahmebassist Eberhard Weber ist am Donnerstagabend mit dem Echo Jazz für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden.

«Ich bin stolz darauf, dass ich es - glaube ich - geschafft habe, dass auch mal den Bassisten zugehört wird», sagte der 75 Jahre alte Musiker und Komponist bei der Gala im Hamburger Hafen.

Das Publikum empfing den Preisträger mit Ovationen. Laudator Pepe Lienhard lobte Weber, der seit einem Schlaganfall vor acht Jahren nicht mehr auftreten kann, für dessen Verdienste um den Jazz. «So, wie der Bass ein Riese unter den Instrumenten ist, bleibt Eberhard Weber ein Riese unter den Bassisten.»

Der Preis der Deutschen Phono-Akademie als Instrumentalist des Jahres ging an den Pianisten Michael Wollny. Johanna Borchert wurde als beste Sängerin national, Andreas Schaerer als bester Sänger international geehrt. Weitere Auszeichnungen gingen unter anderem an den Saxofonisten Branford Marsalis und die Bassistin Eva Kruse.

US-Sänger Gregory Porter war gleich in vierfacher Funktion in Hamburg: Als Moderator neben Roger Cicero, als Laudator, Preisträger und Live-Act. «Danke an die deutschen Fans, dass ihr mich so akzeptiert habt - ich habe hier ein zweites Zuhause», sagte Porter.

Der US-Amerikaner war nicht der einzige Preisträger, der sich mit einem Auftritt für die Trophäe bedankte. Die Köpfe der beiden besten Ensembles national und international, Michael Wollny und Vincent Peirani, spielten und improvisierten gemeinsam vor dem Hamburger Publikum.

Es war die sechste Auflage des Echo Jazz - bereits zum dritten Mal in Folge wurden die Preise in Hamburg vergeben. Die zwölfköpfige Jury wählte in insgesamt 20 Kategorien die Besten der Branche.

Echo Jazz