Ecuador schaltet wegen extremer Dürre nachts den Strom ab

Häuser einer Kleinstadt vor Gebirge, durch die Wolken scheint ein bisschen die Sonne durch.
Mit nächtlichen Stromsperren will sich Ecuador vor den Auswirkungen einer extremen Dürre auf die Energieversorgung des Landes schützen. Diese hängt in dem südamerikanischen Land zu einem großen Teil von Wasserkraftwerken ab. (Rodrigo BUENDIA)

Mit nächtlichen Stromsperren will sich Ecuador vor den Auswirkungen einer extremen Dürre auf die Energieversorgung des Landes schützen. Wie die Regierung in Quito am Dienstag ankündigte, soll zudem die zeitweise Einführung von Homeoffice oder Telearbeit im öffentlichen Sektor die derzeitige Energieknappheit abmildern. Umgesetzt werden die Maßnahmen demnach von Donnerstag an; die achtstündigen Stromsperren werden erstmals kommenden Montag ab 22.00 Uhr (Ortszeit) verhängt.

Dieser Zeitraum sei gewählt worden, um die Produktivität und den Arbeitsalltag "so wenig wie möglich zu beeinträchtigen", erklärte die Regierung. Für diesen Mittwoch hatte sie zuvor bereits einen achtstündigen Stromausfall ab 22.00 Uhr für "vorbeugende Wartungsarbeiten" am Energieübertragungsnetz angekündigt.

Ecuador leidet derzeit nach Regierungsangaben unter "der schlimmsten Dürre der letzten 61 Jahre", die gravierende Auswirkungen auf die Stromproduktion hat. Diese hängt in dem südamerikanischen Land zu einem großen Teil von Wasserkraftwerken ab.

Parallel zu den nächtlichen Stromabschaltungen soll es nach Angaben von Innenministerin Mónica Palencia Ausgangssperren in Ecuador geben, um die Sicherheit zu erhöhen. Hintergrund ist, dass in dem lange Zeit als vergleichsweise friedlich und stabil geltenden Land zuletzt die Gewaltkriminalität massiv zugenommen hat. Ein wachsendes Problem ist insbesondere die Bandengewalt.

jm/mid