Werbung

Niehler Ei: Nach Einbau der Lkw-Schleuse soll Auffahrt auf A1 bald wieder offen sein

Behörde bereitet Vergrößerung der südlichen Schlaufen des Autobahnkreuzes vor

Nach vielen Staus und massiven Beschwerden von Anwohnern und Unternehmen versucht der Landesbetrieb Straßen NRW die Verkehrsprobleme in Niehl in den Griff zu bekommen. Die Zufahrt zur Autobahn 1, die seit Monaten für Autofahrer auf der Industriestraße aus Richtung Norden gesperrt ist, soll zumindest in einigen Monaten wieder für Pkw geöffnet werden. „Uns war klar, dass die jetzige Situation nicht das Optimum ist“, sagte Timo Stoppacher, Sprecher des Landesbetriebs. Um die marode Leverkusener Brücke zu schonen, werden Lkw seit einiger Zeit mit Hilfe von Schleusen an der Auffahrt auf die Brücke gehindert. Eine der Zufahrten im Kreuz Köln-Niehl war dazu bislang jedoch zu schmal und zu kurz, weshalb der Landesbetrieb diese Fahrspur komplett sperrte. Nun bereitet die Behörde die Vergrößerung der südlichen Schlaufen des Autobahnkreuzes vor: Neben die bisherigen Fahrbahnen werden neue Spuren mit größerem Radius gesetzt, so Timo Stoppacher. Auf diese Weise könne die Parallelspur zur Autobahn, in der bisher der Platz für die Schleuse fehlte, um 120 Meter verlängert werden. Sobald die Lkw-Schleuse steht, könnten zumindest Pkw-Fahrer aus Richtung Norden wieder direkt auf die Autobahn fahren und müssten nicht mehr über den Kreisverkehr Niehler Ei fahren, um die gegenüber liegende Zufahrt zu nehmen. Verkehr war in der Vergangenheit immer wieder zusammengebrochen Wegen dieses Umwegs war der Verkehr im Niehler Ei und auch in der Umgebung immer wieder zusammengebrochen. Ford-Mitarbeiter und andere Unternehmen klagen über lange An- und Abfahrtswege, Bewohner Merkenichs über den „Verkehrsinfarkt“ im Ort wegen Schleichverkehrs. Die Stadt hatte wegen der angespannten Lage vor Kurzem vor dem Niehler Ei eine Wendeanlage („U-Turn“) eingerichtet. So sparen sich Autofahrer wenigstens den stauträchtigen Kreisverkehr. Allerdings gibt der neu errichtete U-Turn bereits wieder Anlass zu Kritik. So monieren Merkenicher Bürger zum Beispiel, es fehlten Geschwindigkeitsbegrenzungen. Innerhalb der südlichen Schlaufen im Autobahnkreuz werden seit wenigen Tagen die Bäume gerodet. Wann die Straßenbauarbeiten beginnen, ist laut Stoppacher noch unklar. „Wir gehen aber davon aus, dass alles bis Frühjahr oder Anfang Sommer fertig ist.“ Zu den Kosten konnte er noch keine Angaben machen. Behelfsauffahrt hat derzeit keine Priorität Die ebenfalls angedachte Behelfsauffahrt auf die A1 im Bereich der Neusser Straße und Oranjehofstraße stehe derzeit nicht ganz oben auf der Prioritätenliste, so Stoppacher weiter: „Eine Auffahrt dort wäre mit so einem großen Planungsaufwand verbunden, dass sie keinem hilft.“ Mit der Öffnung des Autobahnkreuzes würden zudem alle Verkehrsbeziehungen wieder hergestellt, so Stoppacher. Die Probleme würden so „nachhaltig gelöst“. Ähnliches ist auch aus dem NRW-Verkehrsministerium zu hören. Bruno Klais vom Bürgerverein Merkenich findet die Pläne des Landesbetriebs sinnvoll. Die Öffnung der Schlaufe entschärfe die Verkehrslage – auch im Ortskern von Merkenich, den viele Autofahrer für Schleichwege nutzen. Die Behelfsauffahrt hingegen sei zu teuer, zu aufwendig und ohnehin fragwürdig, sagt Klais: „Die hätte für die Autofahrer aus dem Norden ja auch einen Umweg bedeutet, ich bezweifle, dass sie überhaupt angenommen worden wäre.“ Neue Brücke soll Staus reduzieren Eine Staufalle weniger verspricht der Landesbetrieb Straßen NRW schon in wenigen Wochen im Autobahnkreuz Köln-Süd. Seit Oktober vergangenen Jahres entsteht hier eine Brücke, die zwei Verkehrsströme voneinander trennen soll, die sich immer wieder ins Gehege kamen. Das Problem bisher: Autofahrer, die von der A4 aus Richtung Olpe auf die A555 in Richtung Bonn wechselten, trafen auf den Verkehr von der A555 auf die A4 in Richtung Aachen. „Das führte morgens zu ewig langen Staulagen“, so Sabrina Krieback vom Landesbetrieb. Zwei Millionen Euro kostet die neue Brücke Für rund zwei Millionen Euro entsteht nun eine Brücke, die das Problem lösen soll: „Eine Verflechtung ist dann nicht mehr erforderlich, da der von der A555 kommende Verkehr unter der Brücke durchgeführt wird und der Verkehr der A4 über das Brückenbauwerk läuft. Das neue Bauwerk soll Mitte April freigegeben werden. Man liege gut im Zeit- und Kostenplan, so der Landesbetrieb. Am Kreuz Köln-West der A1 und A4 hat bereits 2012 ein aufwendiger Umbau begonnen, der noch dieses Jahr abgeschlossen sein soll. Auch dort ist das Ziel, die Verkehrsströme aus unterschiedlichen Richtungen besser zu trennen. Vier neue Brücken sollen dabei helfen. (cht)...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta