Eindringliche Warnungen aus Holzkunst

Die Künstlerin Natalia Wehler präsentiert im Museum Zündorfer Wehrturm eine...

Alles ist möglich in der zeitgenössischen Kunst, jedes Motiv, jedes Material, jedes Medium. Wer sich wie Natalia Wehler ganz bewusst für den Holzschnitt entscheidet, hat mit der Wahl des Mediums bereits eine inhaltliche Entscheidung getroffen. In den Werken der in Köln lebenden Künstlerin (Jahrgang 1970) zeigt sich nicht nur, welche bildlichen Möglichkeiten diese traditionelle Drucktechnik bietet, die zu den ältesten Verfahren überhaupt zählt, menschliche Bildvorstellungen festzuhalten. Zugleich wird darin seine Aktualität sichtbar, die entgegen dem flüchtigen entmaterialisierten digitalen Bildkonsum eine Art Zwang zu Materialität und Langsamkeit in die Wahrnehmung bringt. Auf einen Blick ist in Wehlers Ausstellung nichts zu erfahren. Ihre vielfach aus zahlreichen Einzelbildern zusammengesetzten Bildtableaus zielen auf die Darstellung komplexer Zusammenhänge. Wer Unterhaltung sucht, ist fehl am Platze. Aufmerksames Hinschauen und Nachdenken sind gefragt, wenn die Künstlerin das Szenario der atomaren Bedrohung und ihre Verknüpfung mit politischen und ökonomischen Interessen vor Augen führt. „Nach der Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima habe ich mich künstlerisch verstärkt diesem Thema gewidmet. Die Tatsache, dass jederzeit und überall so etwas geschehen kann, während die Menschen die Gefahr noch immer verharmlosen, erschreckt mich“,...Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta