Eine Brücke wie eine Achterbahn

Autofahrer brauchen hier gute Nerven

„Stairway to Heaven“ meets „Highway to Hell“ (Bild: ddp images/Newscom)
„Stairway to Heaven“ meets „Highway to Hell“ (Bild: ddp images/Newscom)

Bei dieser Brückenauffahrt wird Autofahrern regelmäßig mulmig zumute. Die Straße scheint schnurgerade in den Himmel und dann abrupt in die Tiefe zu führen. Diese asphaltgewordene Mutprobe im japanischen Matsue ist mittlerweile weltberühmt.

Fast scheint die Eshima-Ohashi-Brücke den Naturgesetzen zuwiderzulaufen. Wer den Blockbuster „Inception“ gesehen hat, wird unvermittelt an die Szene erinnert, in der sich ein Pariser Stadtteil plötzlich im rechten Winkel gen Himmel erhebt. Aus der richtigen Perspektive betrachtet ähnelt die Auffahrt dem Anstieg einer Achterbahn. Doch keine Bange: Hinter der Spitze wartet keine rasende Talfahrt.

Die Eshima-Ohashi-Brücke überspannt in einer Länge von 1,7 Kilometern den See Nakaumi und verbindet die Städte Matsue und Sakaiminato. Auf der einen Seite beträgt das Gefälle der Auffahrt sechs Prozent, auf der anderen Seite sind es fünf Prozent. Das Bauwerk ist besonders hoch, damit unter ihm große Schiffe passieren können. Die Betonbrücke ist weltweit die drittgrößte ihrer Art.

Das unverwechselbare Erscheinungsbild der Eshima-Ohashi-Brücke wurde jüngst vom japanischen Autohersteller Daihatsu genutzt. Der demonstrierte in einem Werbespot mithilfe der extremen Schräge die Vorzüge eines Minivans.