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Einfache Hausmittel: Wickel bei Erkältung richtig anwenden

Sowohl warme als auch kalte Wickel können Erkältungssymptome lindern (Bild: Irina Bg / Shutterstock.com)
Sowohl warme als auch kalte Wickel können Erkältungssymptome lindern (Bild: Irina Bg / Shutterstock.com)

Es müssen nicht immer überteuerte Medikamente aus der Apotheke sein, um eine hartnäckige Erkältung zu bekämpfen. Das ein oder andere natürliche Hausmittel kann bei gesundheitlichen Beschwerden wie Halsschmerzen, Husten oder Fieber genauso helfen. Eine besondere Wirkung zeigen etwa die traditionellen Wickel und Umschläge. Aber wie und wann wendet man die am besten an?

Bei Husten

Brustwickel können starken Husten lindern, am besten eignen sich hierfür mit Wasser befeuchtete Leinentücher. Bei hartnäckigem Husten lieber warmes Wasser verwenden, das wirkt krampflösend auf die Bronchienmuskulatur und fördert den Auswurf. Kaltes Wasser hingegen hat eine entzündungshemmende Wirkung und senkt die Temperatur.

Das Leinentuch sollte etwa von der Achselhöhle bis zu den Rippen reichen. Darüber kommt ein trockenes Handtuch. Abschließend wird ein trockenes Wolltuch darüber gelegt, um Wärme zu erzeugen. Der Wickel sollte so lange auf der Brust liegen, bis Schweiß ausbricht. Anwenden sollte man den Brustwickel ein- bis zweimal am Tag. Ein Tipp: Verschiedene Zusätze wie Kräuter- und Thymiantee oder Zitronensaft steigern die Wirkung des Wickels.

Bei Halsschmerzen

Brennende Halsschmerzen sind häufig nur der Vorreiter einer fiesen Mandelentzündung oder Grippe. Ein Halswickel kann die Schwellung der Lymphknoten lindern. Dazu einfach ein Leinentuch in kaltes Wasser tauchen, auswringen und um den entzündeten Hals legen. Auch hier wieder ein trockenes Handtuch und ein Wolltuch über den Wickel legen. Das Ganze sollte etwa eine Stunde einziehen. Den Wickel bis zu sechsmal pro Tag anwenden.

Für die warme Variante das Leinentuch unter warmes Wasser oder heißen Tee, zum Beispiel Kamille oder Salbei, halten, auswringen und auf den Hals legen. Damit die Wärme lange hält, am besten noch ein paar gekochte, gestampfte Kartoffeln auf das Leinentuch geben und dieses dann mit einem trockenen Handtuch umschlingen.

Bei Fieber

Bei fiebrigen Temperaturen helfen Wadenwickel. Dafür einfach zwei Handtücher mit kaltem Wasser befeuchten, diese auf die Waden legen und sie mit je einem trockenen Handtuch umschließen. Der Wickel bleibt solange auf den Waden, bis die Tücher erwärmen. Danach den Umschlag entfernen, da er keine Wärme mehr ableitet. Damit das nicht zu schnell passiert, einfach etwas Quark auf das nasse Tuch geben. Die Tücher sollten von der Kniekehle bis zu den Knöcheln reichen. Wichtig: Bei Wadenwickel kein Wolltuch als dritte Schicht verwenden. Das verhindert den Effekt der Wärmeableitung.

Keine Wickel bei diesen Beschwerden

Bei hohem und langanhaltendem Fieber sollte man Wadenwickel nicht einsetzen. Besonders dann nicht, wenn sich Kältegefühl oder Schüttelfrost bemerkbar machen, denn dann können Blasen- oder Nierenbeckenentzündungen entstehen. Ist das Fieber oder die Erkältung nach drei bis vier Tagen nicht abgeklungen, ist ein Besuch beim Arzt fällig. Bei Senioren und Kindern ist ohnehin Vorsicht geboten.