Eingesperrt in Zugtoilette: Politiker bittet auf Twitter um Hilfe
Seine Zugfahrt von Berlin nach Dresden wird der Journalist und Berliner Politiker Matthias Oomen so schnell nicht vergessen. Weil der 36-Jährige sich in die Toilette eingesperrt hatte und sich nicht anders zu helfen wusste, wurde er kreativ: Er bat kurzerhand auf Twitter um Hilfe.
Zugfahren ist eine Sache für sich: Mal kommt die Bahn zu spät, ein anderes Mal funktioniert die Klimaanlage nicht. Matthias Oomen durfte am Sonntag eine ganz andere Erfahrung mit dem öffentlichen Verkehrsmittel machen. Als der Politiker nämlich das stille Örtchen im Zug wieder verlassen wollte, klemmte plötzlich das Schloss. Seine Versuche, die Türe zu öffnen, scheiterten. Er war auf der Zugtoilette eingesperrt.
Zugegeben, dass die Geschichte ausgerechnet Matthias Oomen widerfuhr, dem ehemaligen Sprecher des Fahrgastverbandes Pro Bahn, macht den Vorfall ziemlich unterhaltsam. Aber eines muss man dem Grünen-Politiker lassen. Er wusste sich aus der misslichen Lage zu befreien. Auf Twitter bat Oomen die Deutsche Bahn um Hilfe. Dort schrieb er:
@db_Bahn Ich bin im EC Berlin-Dresden und aus irgend einem Grund blockiert die Tür der Toilette. Notrufsprechstelle gibt es nicht. Ich würde gerne Neustadt raus. Könnt ihr mir helfen?
— Matthias Oomen (@OomenBerlin) 22. April 2018
Mit seinen Followern teilte er seinen Leidensweg. Oomen nahm den Vorfall augenscheinlich mit Humor:
Endgegner des Tages! pic.twitter.com/eIeEnTW4W9
— Matthias Oomen (@OomenBerlin) 22. April 2018
Glücklicherweise wurde sein Ruf erhört. Eine Reaktion der Deutschen Bahn ließ nicht lange auf sich warten. Das Unternehmen fragte zunächst ungläubig nach:
Also sind Sie in der Toilette eingesperrt? /ju
— Deutsche Bahn Personenverkehr (@DB_Bahn) 22. April 2018
In Dresden musste die Feuerwehr Matthias Oomen schließlich aus der Zugtoilette befreien, wie ein weiterer Tweet des 36-Jährigen zeigt:
Ich wurde bemerkt. Der Versuch, die Tür einzutreten scheiterte. In DD kommt die Feuerwehr.
Verdammt, ich bin dann wohl gleich der massive Verspätungsgrund.
— Matthias Oomen (@OomenBerlin) 22. April 2018
Die Deutsche Bahn deklarierte den Zwischenfall als “technische Störung”.
Also im EC 173. Man hat hier schon eine technische Störung ins System eingespielt. Ich drücke die Daumen, dass die Rettungsaktion nicht allzu lange andauert! /ju
— Deutsche Bahn Personenverkehr (@DB_Bahn) 22. April 2018
Glücklicherweise gab es gab ein Happy End – oder fast! Matthias Oomen konnte zwar befreit werden, allerdings nicht ohne Kollateralschaden. Auf Twitter bestätigte der Politiker:
Und raus. Boys in Red. Der Wagen ist jetzt aber ein Fall für das Ausbesserungswerk. Sowas blödes.
— Matthias Oomen (@OomenBerlin) 22. April 2018
Laut einer Sprecherin der Deutschen Bahn dauerte die Rettungsaktion in Dresden nur wenige Minuten. Gegenüber “bento” erklärte diese: “Ein Wagenmeister wurde in den Zug geholt, er konnte das Problem mit dem passenden Werkzeug schnell lösen.”